Am Sonntagabend fand in Berlin eine Premiere an einer neuen Spielstätte statt, die ganz offiziell folgendermaßen heißt: Komödie am Kurfürstendamm im Theater am Potsdamer Platz. Oder, wie Berliner sagen, Komödieamkurfürstendammimtheaterampotsdamerplatz. Es handelt sich dabei um das neueste Ausweichquartier der Komödie am Kurfürstendamm, die wegen Umbaus beziehungsweise Neubaus noch bis voraussichtlich Ende 2024 heimatlos ist und nach einer Interimszeit im gemütlichen Schillertheater von nun an im Theater am Potsdamer Platz gastiert, diesem uncharmanten Riesen-Musical-Theaterbau von Renzo Piano, in dem jeden Februar die Berlinale tobt. 1800 Zuschauer passen in dieses Trumm von einem Saal, das sind noch mal 600 mehr, als ins größte deutsche Sprechtheater, das Hamburger Schauspielhaus, passen.
"Stolz und Vorurteil *oder so" mit Anna Maria Mühe:Von schillernd bis piefig
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Die Berliner Komödie am Kurfürstendamm residiert jetzt in einem gigantischen Musical-Bau am Potsdamer Platz. Anna Maria Mühe gibt dort ihr Theaterdebüt in "Stolz und Vorurteil *oder so".
Von Johanna Adorján
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