Als die neue Welt noch zwei Jahrhunderte neuer war als heute, ließ Washington Irving eine Fabel in den alten Teilen des Staates New York spielen, wo die Kultur der ursprünglich holländischen Siedler noch in der Luft lag. Heute sind diese ländlichen Provinzen nördlich der Stadt New York zufällig exakt die Gegenden, in denen ich die meiste Zeit meiner zehnjährigen Haft verbracht habe.
In Irvings Geschichte entflieht Rip Van Winkle dem Gezeter seines Weibes in die Wildnis und fällt dort, nachdem er von einem Zaubertrank getrunken hat, in einen Schlummer. Als er zwanzig Jahre später wieder erwacht, kann er Veränderungen bestaunen, die denen, die sie mitgemacht haben, gar nicht so bewusst sind.
Da er die Amerikanische Revolution verschlafen hat, verärgert Van Winkle die Männer in einer Schenke, die er aufsucht, als er auf King George trinkt statt auf George Washington. Der Schläfer muss sich schnell auf den neuesten Stand bringen, aber der Abstand, den er durch seine Abwesenheit gewonnen hat, erlaubt ihm auch, das, was sich verändert hat, mit einer gewissen Klarheit zu sehen.
Mein eigenes Jahrzehnt abseits der Gesellschaft hat meine Nase geschärft für alles, was unser Heute von 2003 unterscheidet. Gut ausgeruht und neugierig kann ich jetzt zehn Jahre Evolution besichtigen, nachdem ich davon hinter Stacheldraht und Mauern nur träumen konnte.
Ein Dutzend Jahre, um nachzudenken
Ich wurde im vergangenen Februar entlassen, nachdem ich meine Mindeststrafe von 123 Monaten abgesessen hatte. Eine schlimme Woche im August 2003 hatte mich in diesen Schlaf geschickt, und der Zaubertrank war Heroin. Nachdem ich an der New York University studiert und eine Karriere im Verlagswesen begonnen hatte, waren zwei Jahre Drogensucht genug, um aus Verzweiflung ein paar unbeholfene Überfälle zu begehen.
Die Zeitungen nannten mich "The Apologetic Bandit" wegen meiner Beteuerungen von Zerknirschtheit, aber das Taschenmesser, mit dem ich dabei herumfuchtelte - zum Glück ohne jemanden zu verletzen -, klassifizierte meine Verbrechen als bewaffneten Überfall. Der Richter gab mir ein Dutzend Jahre, um darüber nachzudenken.
Während meiner Strafe hatte ich Radio und Zeitschriften, kein Internet und nur R-Gespräche mit meiner Familie. Ich habe das Beste an Literatur gelesen, aber was das Gegenwartsleben betrifft, hätte ich genauso gut auch in einen Schlaf gefallen sein können.
Der Wandel kommt langsam
Es gab zwischen November 2003 und Februar 2014 keine offensichtlichen Revolutionen, dennoch unterschiedet sich die heutige Zeit von der vor zehn Jahren auf subtile Weise radikal. Vor dem zwanzigsten Jahrhundert wäre eine zehnjährige Lücke in der Geschichte in den meisten Fällen vermutlich auch keine große Offenbarung gewesen, außer es hätte ausgerechnet dann ein Krieg oder eine Revolution stattgefunden. Im Wesentlichen kommt der Wandel langsam.
Die Dinge haben sich beschleunigt seitdem, und die Jahrzehnte unserer Biografien sind schon ganz einfach am Stand der Technologie auseinanderzuhalten. Ein Zeitreisender muss in unserer Ära nur auf die Autos und die Mobiltelefone schauen, um zu erfahren, in welchem Jahr er sich befindet.
Da die Menschheit aber immer stärker mit der digitalen Welt verschmilzt - manifestiert in den Displays der Telefone, die allen Passanten heute an den Händen kleben -, haben sich auch Verhalten, Moral und Sitten geändert. Jeder außer mir kannte die Gesten, mit denen man einen Touch Screen bedient, als ich entlassen wurde.
Aber das Allererste, was ich auf dem Highway wahrnahm, der mich aus den Wäldern heimführte, in denen Irvings Holländer schlief und der Staat New York seine Gefängnisse baut, war, dass die Autos auf europäische Größe geschrumpft sind.
Es fahren schon noch Hummers auf der Straße herum, aber vor zehn Jahren war ein Vehikel wie der Smart ein Ding aus Europa oder Japan. Trotz Ölpreisen, die europäischen Niveaus entgegenkletterten, waren SUVs sogar bei Hausfrauen üblich. Heute gibt es Renaults auf amerikanischen Straßen. Der Nordosten der USA ist voll von kleinen, knolligen ausländischen Autos, die nicht viel verbrauchen.
Vor einem Jahrzehnt war es üblich, über die Gefährlichkeit kleiner Autos zu nölen. Ein verbreiteter, heute vergessener Glaube war, dass diese Autos ihre Insassen töten, weil sie unfähig sind, einen Unfall mit stählernen Einheimischen zu überstehen. Die wilden amerikanischen Straßen, hieß es, erforderten größere Wagen; sogar der Präriewind wurde ins Feld geführt.
Als Student in Dänemark hatte ich die kleineren Dimensionen von Autos, Bussen und Essens-Portionen im Vergleich zu Amerika bemerkt. Diese Dinge waren meinen Gastgebern gar nicht bewusst, selbst denen, die Amerika besucht hatten. Wenn ich erwähnte, dass deutsche Kühlschränke größer seien als französische, aber deutlich kleiner als amerikanische, dachten meine Gastgeber, ich mache Scherze. Die Entfernung war nötig, diese Unterschiede zu sehen.
Aber die Entwicklung in der Automobilkultur zu sehen, ist auch einfach, weil der Gegenstand ein großes, bewegtes Ding ist. Um die feineren Veränderungen in den sozialen Sitten zu bemerken, muss man ein bisschen genauer hinschauen.
Rassismus in Amerika nimmt ab
In den letzten Jahren hat sich die amerikanische Gesellschaft, soweit ich das von meinem Hochsitz in New York aus sehe, zum Besseren gewandelt. Es gibt einen schwarzen Präsidenten, der im Wesentlichen von weißen Wählern gewählt wurde, wie auch immer seine Zustimmungsraten inzwischen sein mögen; der gesellschaftliche Rassismus nimmt ab.
Die Ereignisse von Ferguson machen es schwerer, das hier so hinzuschreiben, aber ich habe schnell gelernt, dass Rassist zu sein heute in einer höflicheren Gesellschaft unmöglich und völlig unakzeptabel ist. Vor einem Jahrzehnt wurden am betrunkenen Ende von Partys durchaus rassistische Witze erzählt. Jetzt nicht mehr. Die gestiegene Rate von Ehen zwischen Schwarzen und Weißen verstärkt dieses Verbot.
Neue Toleranz gegenüber Homosexuellen
In subtilerer Weise hat die Homosexualität eine schwer definierbare Barriere überwunden. Vor zehn Jahren wurde noch darüber diskutiert, ob es eine angeborene Orientierung ist. Das Wort Schwuchtel wurde auch in gebildeter Gesellschaft gebraucht. Ich hatte einen Freund, dessen Mutter, eine Künstlerin, nach seinem Coming Out fünf Jahre lang nicht mit ihm sprach.
Für kreative City-Bewohner war Schwulsein akzeptabel. Überall sonst war es das nicht, und manchmal waren die Konsequenzen brutal. Ein Freund von mir wurde als "Schwuler" verprügelt; er war nicht homosexuell, sondern kleidete sich nur extravagant, aber für die Jungs, die aus Long Island in die Stadt gekommen waren und ein Opfer suchten, reichte das schon. Nachdem sie ihn verprügelt hatten, urinierten sie auf ihn.
Es gibt immer noch umstrittene Themen bei der Homosexualität wie das Recht zu heiraten oder Kinder zu adoptieren, aber es wird als gegeben hingenommen, dass einige Menschen nun einmal so sind. Als der Ehemann der Republikanerin Michelle Bachmann ein Geschäft daraus machen wollte, Homosexuelle zu "heilen", wurde er von den Medien durchgängig verspottet.
Soweit ich das beurteilen kann, hat Amerika in den letzten zehn Jahren die Homosexuellen in die Familie der akzeptablen Lebensformen aufgenommen. Ein Autor, den ich treffen sollte, wurde mir in allen Einzelheiten beschrieben, der letzte Satz lautete: "Übrigens ist er schwul." Vor zehn Jahren wäre das der erste gewesen.
Ob das nun durch eine generell größere Aufgeklärtheit der Bevölkerung kommt oder durch das Auftauchen von offen homosexuellen Celebrities wie Ellen DeGeneres und Neil Patrick Harris, um nur zwei zu nennen, es ist auf jeden Fall ein Fortschritt.
Sogar die konservative afroamerikanische Community hat sich nicht gegen Sänger und Sportler aus ihren Reihen gewandt, die ihr Coming out hatten. Hotels bieten zusammenreisenden Männern Doppelbetten ohne mit der Wimper zu zucken, und ich wurde gefragt, ob ein Freund und ich "zusammen" wären, ganz sachlich, ohne dass irgendein Ton von Anzüglichkeit in der Luft gelegen hätte.
Homosexualität ist normal geworden. Meine Freunde können den Unterschied nicht sehen. Wenn ich frage, ob sie bemerkt hätten, dass da eine neue Toleranz in der Luft liegt, behaupten sie, so sei das schon lange.
New Yorker haben Diäten gemacht, seit Manhattan besiedelt wurde, und dass man nie reich und nicht dünn genug sein kann, wird von Statusbewussten hier ziemlich wörtlich genommen. Bauernmärkte gab es vor einem Jahrzehnt schon in Manhattan, jetzt gibt es sie auch in Brooklyn. Die Preise an den Ständen sind unverschämt in die Höhe geschossen, und Bio-Supermärkte wie Whole Foods verkaufen ihre Sachen schamlos zu haarsträubenden Preisen.
Die Leute bezahlen für Lebensmittel und die Story dahinter. Restaurants beschreiben jetzt detailliert die Herkunft der einzelnen Zutaten. Vor zehn Jahren gab es noch nicht so viel Interesse für die Herkunft und Qualität von Lebensmitteln. Und nicht so viele Einschränkungen.
Als ich freigelassen wurde und wieder damit beginnen konnte, Essenseinladungen zu folgen, schien eine Zöliakie-Epidemie die Stadt heimgesucht zu haben. "Glutenfrei" gehört schon zu den üblichen Essensbeschränkungen und ich musste feststellen, dass ein alter Freund jetzt "Paleo" macht - Steinzeit-Diät.
Da, wo ich ein Jahrzehnt verschlafen habe, musstest du essen, was du kriegen konntest. Ich habe im Gefängnis einmal ein Büschel Basilikum gestohlen, um mir ein wenig Pesto herzustellen. Dass es gut sein soll, wenn Eier einen Dollar pro Stück kosten, irritiert mich da.
Grünkohl und Mandelmilch
Ich habe immer abenteuerlustig gekocht und gegessen. Meine kulinarische Neugier hat mich dazu gebracht, so ungewöhnliche Dinge wie Prärieaustern und Möwe zu probieren, ich war also einigermaßen bewandert in kosmopolitischer Gastronomie. Ich hätte mir aber nie vorstellen können, dass das Quinoa, das vor zehn Jahren nur mir bekannt war, eines Tages bei den Abendessen von Frauen auftauchen würde, die sich einst von Starkbier ernährt haben.
Vor meinem Schlummer war ich der einzige komische Vogel, der kochte, der Rest meiner Freunde war zu hip für etwas dermaßen Spießiges und Häusliches. Obwohl sie irgendwie nie etwas dagegen hatten, mitzuessen. Leute, die genuin hip sind, das heißt: die sich ohne fremde Hilfe modisch anziehen und ein Sexleben haben, sprechen heute regelmäßig über Grünkohl und Mandelmilch.
Wenn ich sage, dass vor zehn Jahren Mahlzeiten jenseits von Drogen und Sushi nur etwas für Spießer waren, wird das geleugnet. Als ich neulich einen Freund besuchte, zermantschte er Pfefferminzblätter, um einen perfekten Julep zu machen, während seine Töchter spielten. Einst hat er mir ein Glas Wick Medinait und Methadon eingegossen, als er mich zu sich bat, damit ich ihm helfe, den Leichnam einer enormen Python zu entsorgen. Ich nahm da eine gewisse Entwicklung wahr, er aber konnte sich nicht einmal erinnern.
Ohne Jugend im Netz
Anders als Rip Van Winkle habe ich nicht wirklich jahrelang geschlafen. Ich war nur zehn Jahre lang nicht im Internet, und viele finden das schockierend. Es ist für sie einfach unvorstellbar, obwohl zehn Jahre ohne Klimaanlage schlimmer waren, meiner Meinung nach. Der Rundfunk erreicht einen über die Gefängnismauern, Fernsehen gibt es, obwohl schwierig zu genießen, weil im Gemeinschaftsraum, und ich habe selten die Interessen der Mehrheit geteilt.
Aber Internet war absolut verboten. Die Behörden befürchten Betrug und Hacking. Bis zum Zeitpunkt meiner Entlassung hatte ich noch nie Youtube gesehen, wusste nichts von Touchscreen-Gesten, und einen Account bei Facebook hatte ich nur, weil meine Frau einen für mich eingerichtet hatte.
Das billige Telefon, das ich dann kaufte, war der avancierteste Computer, den ich bis dahin besessen hatte. Mit meinem eigenen Fenster zum Internet in der Tasche durch die Straßen laufend, schloss ich mich den Massen an. Mein Leben war jetzt partiell online, und durch das Telefon hatte das Digitale den Körper infiltriert.
Ich bin der Letzte, der sich über das Netz beschweren sollte. Ich verdiene nicht nur meinen Lebensunterhalt damit, meine Gedanken, neben der Publikation auf Papier, im Netz zu verbreiten, Facebook hat mir erlaubt, Leute aus meiner Vergangenheit wieder zu finden, von denen viele keine Ahnung hatten, wo ich die letzten zehn Jahre gesteckt habe.
Ich gehörte zu der allerletzten Kohorte, die noch keine Jugend online hatte. Wir haben auf der Highschool ganz bestimmt online keinen Klatsch ausgetauscht oder elaborierte Videospiele gespielt. Niemand beging Selbstmord wegen hochgeladener Bilder. Die Drogen wurden an der Ecke gekauft, nicht bei Craigslist.
Ich bin dankbar, ein Leben erlebt zu haben, das sich ein Teenager heute nur mit Schwierigkeiten vorstellen könnte. Wäre ich zwei Jahre später geboren, wären sogar meine sexuellen Erfahrungen digital abgemildert.
Vor zehn Jahren wusste ich, in welche Bars man gehen musste für einen One-Night-Stand und wie man jemanden im Museum aufreißt (obwohl ich meine Frau tatsächlich in der U-Bahn-Linie F getroffen habe). Heute verhilft Ashley Madison Verheirateten zu Seitensprüngen und auf Grindr können Homosexuelle One-Night-Stands organisieren.
Da die Kameras an den Smartphones die Fähigkeit haben, konstant Bilder und Videos in jene "konsensuale Halluzination" einzuspeisen, als die William Gibson den Cyber Space prognostiziert hat, bin ich nach meinem Zehnjahresschlaf in eine Gesellschaft hinein erwacht, die viel digitaler lebt.
2003 haben viele der Dinge, die heute so zentral sind, noch gar nicht existiert; Facebook gab einem noch keine Netz-Identität, wenn auch andere soziale Netzwerke schon existierten. Der Unterschied liegt nicht so sehr in der Technologie, obwohl die Smartphones die digitale Welt natürlich von den Schreibtischen befreit haben - sondern in deren Umarmung durch die Gesellschaft.
Von der Gang gegoogelt
Computerkurse gibt es in den Berufsbildungszentren der Gefängnisse, aber ohne Internetzugang bleibt der Häftling so ahnungslos wie zuvor. Aus meinen Gefängnissen weiß ich, dass die kriminellen Klassen auch Teilnehmer an der digitalen Revolution sind: In einem verdreckten Treppenhaus einer dieser Anstalten, auf dem Weg zur trauernden Schwester eines Insassen, der getötet worden war, bin ich von der örtlichen Gang erst einmal gegoogelt worden, um sicherzustellen, dass ich nicht bei der Polizei bin.
Aber Häftlinge, die aus einem Schlaf wie dem meinen erwachen, können sich gewöhnlich nur schwer anpassen und behaupten dann, ihre Daumen seien zu dick für die kleinen Tasten eines Smartphones. Ich habe mir angewöhnt, so etwas im Umgang mit Analphabeten nicht in Frage zu stellen. Wenn erwachsene Männer dich bitten, ihnen etwas vorzulesen, weil sie ihre Brille vergessen hätten, dann machst du kein Aufheben darum, dass du sie auch nie zuvor mit Brille gesehen hast.
Auch nach herzhaftem Räkeln und ein paar guten Mahlzeiten kann mein zehnjähriger Schlaf nicht vergessen sein, schon weil ich ihn im Schreiben fortwährend thematisiere, aber in manchen Beziehungen muss ich ihn auch hinter mir lassen. Die kleineren Autos auf der Straße stören mich nicht, ich habe sogar vor, eines zu kaufen. Die Akzeptanz von Homosexualität ist wunderbar; genau die Richtung, in die Amerika meiner Ansicht nach gehen sollte. Die Obsessionen mit dem Essen sind irritierend, wenn sie mich beim Kochen einschränken, aber sie bedeuten auch, dass die Leute, die ich einlade, offener dafür sind, Schweinefüße und Seegurken zu probieren. Diese Veränderungen habe alle etwas gemeinsam. Kulturell haben die letzten zehn Jahre Amerika näher an Europa herangebracht.
Der Wert des erlernten Wissens
Aber die erstaunliche Rolle, die das Internet inzwischen im Alltag spielt, ist kein Phänomen, das Rip Van Winkle besonders gefällt. Während er dessen Segnungen zwar genießt, sieht er auch die Konsequenzen, die es hat, das Wissen der Welt in der Tasche herumzutragen. All die Studien, die ich (also Rip) einst betreiben musste, um Sprachen zu lernen, die Reihenfolge der römischen Kaiser und die Hauptstädte von obskuren Ländern, sind nicht konkurrenzfähig mit Wikipedia.
Meine gespeicherten Erinnerungsdaten sind durch den Zugang über das Smartphone entwertet. Dieser Rip hatte sich einst die Adjektive "gebildet" und "belesen" erworben - jetzt sieht er sich reduziert auf "vielseitig interessiert" und "vermutlich gut im Jeopardy".
Als er neulich den Klassiker "Escape from L.A." gesehen hat, genoss Rip das Ende des Films. Kurt Russel, mit seiner Augenklappe als Snake Blitzken, hält ein Gerät in der Hand, mit dem er der ganzen Welt den Saft abdrehen kann. Alles, was er tun muss, ist "666" eingeben. Und nach einer gedankenschweren Pause tut er das.
Ich hätte die Tasten ebenfalls gedrückt, um den Wert meines erlernten Wissens wieder zu erlangen - und wahrscheinlich schon kurz darauf Kannibalen abwehren zu müssen. Aber ich habe den Film auf einem iPad gesehen, auf der Streaming-Seite von Netflix.
Der Rip van Winkle in Irvings Geschichte hat den traumatischen Wechsel von einem George zum anderen nicht gemocht, von George III. zu George Washington, aber er konnte daran nun einmal nichts mehr ändern. Genauso wie ich. Vorwärts ist die einzige Richtung, in der wir zu gehen verstehen.
Aus dem Englischen von Peter Richter.