SZ Werkstatt:Wie der Schichtbetrieb bei der SZ funktioniert

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Martin Anetzberger ist Homepage-Chef und Teamleiter am Newsdesk, das fast rund um die Uhr besetzt ist.

Von Martin Anetzberger

Gibt es einen Schichtbetrieb im großen Motor der SZ?

Christian Albrecht, Hermsdorf /Thüringen

Nachrichten halten sich selten an Uhrzeiten. Deshalb ist die Redaktion der Süddeutschen Zeitung 24 Stunden am Tag für ihre Leserinnen und Leser im Einsatz. Unser Ziel: zu jeder Tageszeit den bestmöglichen Überblick über das Geschehen in der Region, in Deutschland und der Welt zu bieten. In vielen verschiedenen Schichten, die vor allem am Newsdesk angesiedelt sind, wählen die Kolleginnen und Kollegen Nachrichten aus, redigieren, schreiben und aktualisieren fortlaufend.

Die Nachrichtenchefs und -chefinnen überblicken die gesamte Tagesplanung, die Homepagechefs und -chefinnen steuern unsere Startseite SZ.de und die Newsdesk- und Ressort-Redakteurinnen und -Redakteure sind ständig auf der Suche nach relevanten Neuigkeiten und bereiten diese zuverlässig, sachlich und verständlich auf.

Da dieser Nachrichtenfluss nie versiegt, ist er für uns nur im Schichtsystem zu bewältigen. Gerade weil wir nicht wissen, wann US-Präsident Donald Trump seinen nächsten folgenschweren Tweet absetzt, wann eine Naturkatastrophe über ein Land hereinbricht oder ein Terroranschlag geschieht, brauchen wir ein zuverlässiges und starkes Schichtsystem, um Sie zu jeder Zeit und schnell mit den wichtigsten Infos versorgen zu können.

Auch nach Ende der Druckzeiten können wir die digitale Ausgabe der SZ bei wichtigen Entwicklungen bis in die späten Abendstunden aktuell halten - dank unserer Spätschichten in Redaktion und Druckerei gilt das in begrenztem Maß auch für die gedruckte Zeitung.

Süddeutsche.de wird hingegen durchgehend bespielt. Um 5.30 Uhr wird im 22. Stockwerk des SZ-Turms in der Hultschiner Straße der erste Rechner hochgefahren und um 24 Uhr der letzte ausgeschaltet. Doch auch in der Nacht ist unsere Seite nicht verwaist.

Vor der Coronavirus-Pandemie wurden diese Stunden von im Dreimonatsrhythmus wechselnden Kolleginnen und Kollegen in Portland im US-Bundesstaat Oregon abgedeckt (Zeitverschiebung neun Stunden). Wegen der Reisebeschränkungen in den vergangenen Monaten waren wir allerdings immer wieder auch gezwungen, die Augen in der (deutschen) Nacht vor den Home-Office-Bildschirmen offenzuhalten.

Noch immer läuft unser Schichtbetrieb wegen der Corona-Krise größtenteils im Home-Office. Allerdings werden die Nachtdienste nun auf absehbare Zeit wieder von den USA aus bestritten - und zwar von unseren Korrespondenten in New York. Der Nachtschlaf ist somit bald wieder gesichert. MANE

© SZ vom 20.08.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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