Schlaumeierei:Darum brauchen manche Hunde jetzt einen Gen-Ausweis

Von Nina Himmer

Hundehaufen sind Problemhaufen: Sie überdüngen den Boden, verursachen hohe Reinigungskosten und enthalten Parasiten und Keime, die krank machen oder das Wasser verschmutzen können. Vom Stinkeärger, wenn man reintritt, ganz zu schweigen. Die Stadtverwaltung von Béziers im Süden Frankreichs hat davon jetzt genug: Sie will Hundehalter dazu verdonnern, eine Speichelprobe abzugeben. Nicht von sich selbst, sondern von ihrem Hund. Daraus soll ein Gen-Ausweis für das Tier angelegt werden. Die Idee dahinter: Jeder Haufen soll mittels DNA-Analyse dem Hund zugeordnet werden können, der ihn hinterlassen hat. Und damit auch dem Besitzer, der die Sache verkackt hat. Die Maßnahme soll zwei Jahre lang getestet werden. Vielleicht wäre sie auch etwas für Deutschland? Auch hier führt das Thema immer wieder zu Ärger, selbst Bußgelder und Beutelspender helfen wenig. Manche Städte haben Hundehaufen eine Zeit lang mit Fähnchen markiert, auf denen "Wie der Haufen, so der Halter" stand. Auch diese Schämt-euch-Botschaft hat aber kaum geholfen.

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