Boris Becker:Ex-Tennisstar hinter Gittern

Vom gefeierten Wimbledon-Sieger zum Kriminellen - das kostet Sympathiepunkte. Mitleid hat Becker kaum zu erwarten.

(Foto: Adrian Dennis/AFP)

"Triumph und Desaster" vom 30. April/ 1. Mai:

Geld zu Kopf gestiegen

Einst Tennis-Ikone, nun ein verurteilter Betrüger - hoffentlich ist der Ex-Leimener nun klüger geworden. Einsicht und Demut könnte er jetzt zeigen. Hoffentlich leiten sein Tun künftig andere Maßstäbe als bisher.

Dr. Jens Brökelschen, Schwerte

Tipps vom Profi

Jetzt muss er ins Gefängnis. Knallhart hat ihn die Richterin zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Sein Anwalt hat zwar alles versucht, gesagt, Boris Becker sei kein Verbrecher, er sei nur etwas naiv gewesen. Aber das hilft nichts. Wenn man pleite ist, dann soll man dazu stehen und nichts verheimlichen.

Georg Bankl, Trostberg

Härte ja, Häme nein

Seit diesem 29. April ist die Welt des 54-jährigen Boris Becker eine völlig andere. Für zunächst 15 Monate muss er nach strengem britischen Strafrecht in ein altmodisches Gefängnis, das für Strenge und Härte der Wächter bei schlechtem Essen berüchtigt ist. Zweimal monatlich darf er Besuch empfangen. Immerhin ist er vor gewalttätigen Mithäftlingen geschützt. Weitere 15 Monate sind an einem anderen Aufenthaltsort zur Bewährung ausgesetzt. Mitleid der deutschen Gesellschaft hat er nicht zu erwarten. So wenig wie er Häme verdient hat.

Jochen Freihold, Berlin

© SZ vom 04.05.2022 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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