Andreas Scheuer:Ein Minister, der  hartnäckig weitermacht

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Trotz schwerer Vorwürfe und eines Maut-Debakels ignoriert der CSU-Politiker alle Kritik.

Mit Vorwürfen und Misserfolgen konfrontiert: Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer. (Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa)

Zu "Zahlen, zahlen, zahlen für die Autobahn" vom 6. Mai und "Opposition wirft Scheuer Rechtsbruch vor" vom 5. Mai:

Noch ein Millionen-Flop

Wie lange will der König von Bayern noch zusehen, wie sein CSU-Kumpan im Amt als Verkehrsminister Steuergeld in Milliardenhöhe verpulvert? Nach dem Maut- folgt nun das Autobahngesellschafts-Debakel - und kein Ende. Reicht das immer noch nicht? Man hat den Eindruck, dass bei Andreas Scheuer mit jedem weiteren Millionen-Flop der Testosteronspiegel sogar steigt.

Karl-Theodor zu Guttenberg ist wegen einer Doktor-Titel-Affäre, die mit Steuergelderverschwendung nicht das Geringste zu tun hatte, zurückgetreten. Unglaublich, aber anscheinend wahr: Es ist in Deutschland also einfacher beziehungsweise wird hingenommen, als Minister Millionensummen zu verschwenden, als einen akademischen Titel unrechtmäßig erworben zu haben. Ich finde, die Narrenfreiheit des Andreas Scheuer sollte jetzt beendet werden. Und wenn er nicht selbst allmählich merkt, dass er überzogen hat und inkompetent ist, sollte Söder ein Machtwort sprechen; das kann er doch gut, und er tut es in anderen Fällen auch.

Petra Bräutigam, Eckernförde

Permanent Steuergeld versenken

Wenn eitle und oder unbedarfte, schlecht beratene Schauspieler ein Meinungs-Eigentor erzielen, das niemandem schadet außer ihnen selbst, krähen einige Entscheidungsträger sofort nach Berufsverbot. Aber wenn ein teuer beratener Verkehrsminister permanent Projekte anstößt zum Steuergeldversenken, dann darf er weiter und weiter machen. Sind ja eh bald Wahlen. Bitte nehmt ihm wenigstens seine "Radwegplanung" aus den Händen, als nächstes vergreift er sich sonst noch an den Rollatoren.

Gerlinde Gropper, Aschau im Chiemgau

Arrogant und überfordert

Sollten die Hintergründe dieses Artikels zutreffen, dann versucht Scheuer wieder mit Tricks, ein Prestigeobjekt durchzuführen, das sehr an die Maut erinnert. Wieder verschwendet er zig Millionen Euro, um für sich etwas Positives zu erreichen, doch es scheint so, dass es wieder in die Hose geht. Mich wundert, dass die Bundesregierung oder sein Parteivorsitzender hier nicht tätig werden und ihn absetzen. Er scheint diesem Amt nicht gewachsen, ist total überfordert und arrogant und hält alle anderen Leute für dumm, wie man an seinen Tricksereien im Maut-Untersuchungsausschuss sehen kann. Es wäre doch eine gute Idee, wenn er mit seinem Privatvermögen für seine Alleingänge haften müsste! Aber das ist ja nicht möglich. Wir können nur hoffen, dass er bis zur Bundestagswahl nicht weitere Experimente eingeht und weiteres Geld der Steuerzahler verschwendet.

Gunter Wilde, Hohenkammer

Rechtsbrüchiger Minister

Wer das Parlament belügt, wer auf Kosten des Steuerzahlers Millionen verschiebt und verschleiert, handelt unredlich. Die Opposition wirft Verkehrsminister Andreas Scheuer Rechtsbruch vor, und dies ist ja auch offensichtlich belegt. Warum tritt Herr Scheuer nicht zurück? Er hat doch nun weiß Gott genügend unredliche Energie nachgewiesen. Er bekommt garantiert sehr schnell einen hoch dotierten Posten in der Wirtschaft angeboten. Um ihn mache ich mir wirklich keine Sorgen.

Rolf-Jürgen Lang, Hofstetten

© SZ vom 01.06.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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