AfD:Gefallene Moralapostel

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AfD-Sprecherin Alice Weidel meinte in der jüngsten Bundestagsdebatte, von den anderen Parteien verbitte sie sich Kritik zur AfD-Spendenaffäre. Von Lesern der SZ muss sie sich diese Kritik allerdings anhören.

" Von Gaulands Gnaden" vom 16. November:

"Politik ist ein schmutziges Geschäft": Unter dieser Prämisse leben viele Menschen vor allem in autoritär regierten Staaten, in denen Korruption und Vetternwirtschaft zum Alltag zählen. In einer transparenten, demokratischen Gesellschaft mit verbindlichen Rechtsnormen sollten illegale Spenden an politische Parteien eigentlich obsolet sein. Bei uns ist die Parteienfinanzierung, ob durch staatliche Zuwendungen oder Spenden nicht ohne Grund klar geregelt. Dies gilt auch für die AfD, die sich stets bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit als Moralapostel gegenüber hierzulande längst etablierten Parteien geriert. Wenn nun ausgerechnet deren Fraktionsvorsitzende Alice Weidel, die ihre Steuern in der Schweiz bezahlt, durch mehrfach illegale Spendenpraktiken ins Zwielicht der Öffentlichkeit gerät, ist dies für eine diplomierte Volks- und Betriebswirtin mehr als dubios. Gerade sie, als aggressiv geifernde Amazone in Bundestag und eigener Fraktion bekannt, schiebt nun alle Schuld von sich und wird dabei auch noch durch ihre Parteiführung aus durchsichtigen Gründen vollumfänglich gedeckt. Unsere Demokratie hat wahrlich Besseres verdient.

Jochen Freihold, Berlin

Etikettenschwindel

Wenn die AfD sich nun bei Spenden genauso verhält, wie wir das auch schon bei anderen Parteien erlebt haben, sollte sie sich nicht "Alternative" nennen.

Horst Hartl, Neunkirchen-Seelscheid

Den hätten wir rausdiskutiert

Ich möchte ein paar Worte zur AfD verlieren: Wann bedankt sich diese Partei eigentlich bei den Flüchtlingen? Nur durch sie wurde die AfD so "groß". Stell dir vor, alle Flüchtlinge verlassen die BRD, dann muss die AfD sich ja auflösen. Der AfD-Lehrer Jörg Meuthen hätte bei uns früher an der Schule keine Chance gehabt zu lehren, den hätten wir Schüler rausdiskutiert.

Hartmut Laukhuf, Bretzfeld

© SZ vom 24.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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