Tarife - Arnstadt:IG Metall fordert mehr Lohn und kürzere Arbeitszeiten

Arnstadt (dpa/th) - Mit ihren Forderungen nach mehr Lohn und kürzerer Arbeitszeit sind Arbeitnehmervertreter in die neue Tarifrunde für 17 000 Beschäftige in Thüringens Metall- und Elektroindustrie gestartet.

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Arnstadt (dpa/th) - Mit ihren Forderungen nach mehr Lohn und kürzerer Arbeitszeit sind Arbeitnehmervertreter in die neue Tarifrunde für 17 000 Beschäftige in Thüringens Metall- und Elektroindustrie gestartet.

Die IG Metall pochte beim Verhandlungsauftakt am Mittwoch in Arnstadt auf eine Lohnerhöhung von sechs Prozent für das kommende Jahr. Zudem solle jedem Arbeitnehmer bei Wunsch zwei Jahre lang eine verkürzte Arbeitszeit von bis zu 28 Stunden pro Woche mitsamt Lohnausgleich ermöglicht werden. Das sei eine Reaktion auf die von Arbeitgebern verlangte Flexibilisierung, sagte Gewerkschafter Michael Ebenau.

Für Thüringens Metall- und Elektrobranche liefe es hervorragend, berichtet Ebenau. "Es werden Überstunden über Überstunden angesammelt." Arbeitgeber könnten sich die Lohnerhöhung leisten.

"Das Forderungspaket der IG Metall ist wirklichkeitsfremd", sagte dagegen der Verhandlungsführer auf Arbeitgeberseite Thomas Kaeser. Ein Lohnplus von sechs Prozent und eine Arbeitszeitverkürzung mit teilweise Entgeltausgleich überfordere die Unternehmen.

"Was wir brauchen sind Investitionen in die Zukunft, um Wettbewerbsfähigkeit zu garantieren und den Standort zu sichern", erklärte Kaeser. Nur das sichere Arbeitsplätze.

Die Verhandlungen gehen am 15. Dezember in Eisenach weiter.

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