Sozialministerin:Werner sieht Bedarf an mehr Pflegestützpunkten

Ein Betreuer geht in einem Pflegeheim mit einer Bewohnerin über den Flur. (Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Symbolbild)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Erfurt (dpa/th) - Thüringens Sozialministerin Heike Werner (Link) plädiert dafür, das Netz an regionalen Pflegestützpunkten in Thüringen auszubauen. Derzeit gebe es fünf Stützpunkte - in Jena, Weimar, Nordhausen sowie im Kyffhäuserkreis und dem Kreis Schmalkalden-Meiningen, sagte Werner am Montag in Erfurt. „Da sollte kurzfristig mehr gehen.“ Diesen Wunsch hätten auch Menschen, die auf Pflege angewiesen seien sowie pflegende Angehörige.

Die Pflegestützpunkte geben vor allem Beratungs- und Hilfsangebote. „Viele Menschen beantragen nicht an Unterstützung, was ihnen zusteht“, sagte die Ministerin. „Es gibt noch zu viele Informationsdefizite.“

Die Kommunen könnten für solche Stützpunkte, die in der Regel mit den Krankenkassen finanziert würden, auch Geld aus dem Landesprogramm „Solidarisches Zusammenleben der Generationen“ erhalten. Einige nutzten das Angebot bereits wie der Kreis Schmalkalden-Meiningen oder Weimar, andere noch nicht.

In Suhl gebe es nach einem Stadtratsbeschluss Vorbereitungen für einen Pflegestützpunkt. Andere Kommunen hätten sich für andere Formen der Pflegeberatung entschieden. Pflegenetze gebe es in Erfurt, Sömmerda und dem Weimarer Land. Die Standorte Sömmerda und Weimarer Land würden mit Landesmitteln gefördert, ebenso ein Pflegeinformationszentrum im Ilm-Kreis sowie eine Wohn- und Pflegeberatung im Unstrut-Hainich-Kreis.

Das Ministerium arbeitet an einem Pflegeentwicklungsplan für Thüringen, der bis August 2025 stehen soll. Zu einzelnen Aspekten - zum Beispiel der Situation pflegender Angehöriger oder der Fachkräftesicherung in der Pflege - veranstaltet das Ministerium Workshops.

© dpa-infocom, dpa:230925-99-329565/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: