Industrie- und Handelskammer:IHK-Kampagne für berufliche Ausbildung gestartet

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Saarbrücken (dpa/lrs) - Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Saarland will mit einer neuen Kampagne mehr junge Menschen für eine berufliche Ausbildung gewinnen. Dabei setzt sie unter dem Slogan „Jetzt#könnenlernen“ auch auf Azubis aus der saarländischen Wirtschaft, die als „Ausbildungsbotschafter“ die Vorteile einer Berufsausbildung vermitteln könnten, teilte die IHK Saarland am Montag in Saarbrücken mit. Auch Saar-Ausbildungsbetriebe könnten bei der Kampagne, die bundesweit bei den IHKs angelaufen ist, mitmachen.

Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt sei weiter angespannt, teilte IHK-Hauptgeschäftsführer Frank Thomé in Saarbrücken mit. Im vergangenen Ausbildungsjahr hätten knapp 3400 junge Menschen eine berufliche Ausbildung begonnen. Zehn Jahre zuvor (2012) seien es noch gut 5000 gewesen: „Für die Unternehmen ist der Fachkräftenachwuchs also um ein Drittel gesunken.“ Besonders betroffen seien Branchen wie Handel, Transport und Verkehr und die Touristik.

In der Gastronomie habe sich die Zahl der Ausbildungsverhältnisse in dieser Zeit sogar von knapp 400 auf rund 190 mehr als halbiert, sagte Thomé. Inhaltlich gebe es auch Veränderungen. So bestehe in der Industrie „ein klarer Trend zu den Elektroberufen“. Rückläufig seien dagegen die Metallberufe. Sowohl Elektro- als auch Metallberufe seien „noch immer eine klare Domäne der männlichen Azubis“. Bei der Floristen-Ausbildung dagegen gebe es fast nur Frauen.

Für dieses Jahr seien bereits erste Trends erkennbar. Die IHK registrierte bis Ende April 879 Verträge, 20 weniger als im Vorjahr. Man sei aber „durchaus optimistisch“, die Vorjahreszahlen insgesamt wieder erreichen zu können. Klar sei zudem schon jetzt, dass zahlreiche saarländische Unternehmen erneut nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen könnten.

© dpa-infocom, dpa:230508-99-608467/2

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