ReFa, NoFa, ReNo, PatFa - so lauten die klangvollen Kürzel für die Fachangestellten in der anwaltlichen Assistenz. Zum 1. August tritt eine neue Ausbildungsverordnung in Kraft, die alle vier Rechtsberufe regelt: Rechtsanwaltsfachangestellte, Notarfachangestellte, Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte sowie Patentanwaltsfachangestellte. Die duale Ausbildung in Kanzlei und Berufsschule dauert drei Jahre. Sie wird im zweiten Jahr fachspezifischer, je nachdem, ob man bei einem Rechtsanwalt oder Notar lernt. So kommt man in einer reinen Anwaltskanzlei mit dem Notariat nicht in Berührung. Auch die Patentanwaltsfachangestellten haben eine spezielle Ausbildung und müssen Fremdsprachen beherrschen.
Das Zivilprozessrecht, die fünf Bücher des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) und das anwaltliche Vergütungsrecht sind Schwerpunkte der Ausbildung. Am Ende steht die Abschlussprüfung mit fünf Bereichen: Geschäfts- und Leistungsprozesse, Mandantenbetreuung, Rechtsanwendung, Vergütung und Kosten sowie Wirtschafts- und Sozialkunde. Hinzu kommt ein fallbezogenes Fachgespräch, in dem auch Englischkenntnisse geprüft werden.
Mit besonders guten Prüfungsergebnissen kann man sich bei den Rechtsanwaltskammern um die Aufnahme in ein Förderprogramm bewerben, das über drei Jahre Fortbildungen mit Zuschüssen von bis zu 6000 Euro unterstützt ( www.sbb-stipendien.de). Fachkräften steht außerdem eine Weiterqualifikation zum Rechts- oder Notarfachwirt offen.
Infos der Bundesrechtsanwaltskammer zum Berufsbild, www.recht-clever.info Ausbildungskampagne der Rechtsanwaltskammer Sachsen, www.azubi-im-recht.de Ausbildungskampagne mehrerer Notarkammern, www.genau-mein-ding.net Berufsbild der Arbeitsagentur, www.kursnet-finden.arbeitsagentur.de ("Rechtsanwaltsfachangestellte" in Suchfenster eingeben)