Aufstiegschancen:Der Weg zum Purser

Warten seit sechs Uhr früh: lange Schlangen vor der Alten Kongresshalle in München beim Flugbegleiter-Casting im November 2017. (Foto: Florian Peljak)

Die Lehrgänge dauern zwischen fünf Wochen und drei Monaten. Obwohl Flugbegleiter kein offiziell anerkannter Ausbildungsberuf ist, verdient man relativ gut.

Ein anerkannter Ausbildungsberuf ist Flugbegleiter nicht. Zwischen fünf Wochen und drei Monaten dauern die Lehrgänge, deren Inhalte allein die Fluggesellschaften bestimmen. Früher ließen sie nur Abiturienten in ihre Flugzeuge, heute sind auch Realschüler willkommen, sofern sie über 18 Jahre alt sind. Die meisten Airlines bieten auf ihren Webseiten Formulare zur Online-Bewerbung an. Viele veranstalten zudem regelmäßig Castings und Infotage.

Dafür, dass es für diesen Job keine richtige Ausbildung gibt, ist er recht gut bezahlt: Bei der Lufthansa beträgt das Einstiegsgehalt inklusive aller Zulagen und Extra-Vergütungen um die 2200 Euro für eine unbefristete 83-Prozent-Stelle, bei den meisten anderen Gesellschaften etwas weniger. Die Flugbegleiter arbeiten in den Wintermonaten weniger Stunden und im Sommer zur Hauptflugphase Vollzeit. Jedes Jahr wird das Gehalt automatisch um 3,2 Prozent erhöht. Nach zehn Jahren liegt es bei etwa 4000 Euro.

Viele Aufstiegschancen gibt es nicht. Am Ende der Karriereleiter steht der Zweite Kabinenchef oder auch Purser, zu erkennen an einem dicken und zwei dünnen Streifen am Ärmel. In dieser Position könnte man mehr als 7000 Euro im Monat verdienen. Laut eines Gehaltsvergleichsportals schaffen das aber nur fünf bis zehn Prozent des Kabinenpersonals.

Die Arbeitsagentur am Frankfurter Airport veranstaltet am 20. und 21. März eine Jobmesse zum Thema Flughafen, das nächste überregionale Lufthansa-Casting wird es voraussichtlich im Mai geben.

© SZ vom 03.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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