Offizielle Erklärung der Charité
Das Berliner Uniklinikum Charité hat den Masern-Tod eines Kleinkindes in Berlin bestätigt. Der vorläufige Obduktionsbericht liege jetzt vor, teilte die Klinik mit. "Bei dem Kind lag eine Erkrankung vor, die ohne die Masern-Infektion nicht zum Tode geführt hätte", heißt es darin.
Berlins Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) hatte den Tod des anderthalb Jahre alten Kindes aus Berlin-Reinickendorf am Montagmittag bekanntgegeben. Am Abend hatte die Charité mitgeteilt, die Todesursache sei noch nicht endgültig geklärt.
Eltern des Kindes sollen Masern-Impfung versäumt haben
Der Junge war seit dem 13. Februar in der Charité behandelt worden. 18 Monate alt war das Kind nach Angaben des Berliner Gesundheitssenators Mario Czaja. Wie sich der Junge angesteckt hat, ist noch nicht bekannt. Offenbar hatten die Eltern den Masern-Schutz versäumt, obwohl sie Impfungen nicht grundsätzlich skeptisch gegenüberstehen. "Das Kind war geimpft, aber nicht gegen Masern", sagte Czaja.
Der Fall und eine Masern-Welle in Berlin mit bislang mehr als 570 Erkrankten haben eine Debatte um die Impfpflicht ausgelöst.