Krankheiten:Wenige HIV-Infizierte in Schleswig-Holstein

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Kiel (dpa/lno) - Schleswig-Holstein hat die geringste Quote an HIV-Erkrankten in den westdeutschen Bundesländern. Wie die Krankenkasse Barmer am Mittwoch mitteilte, sind im Norden etwa 7 von 10.000 Menschen mit HIV infiziert. Bundesweit liege der Durchschnitt bei 12,8. Nur in den ostdeutschen Bundesländern ist die Quote noch geringer als in Schleswig-Holstein.

„Eine HIV-Infektion kann heutzutage gut behandelt werden, wenn sie früh genug erkannt wird“, erläuterte Barmer-Landesgeschäftsführer Bernd Hillebrandt. Noch immer gebe es viele Vorbehalte gegenüber HIV und Aids. Tatsache sei aber, dass Positive nicht mehr infektiös sind, wenn sie erfolgreich behandelt sind. Ihre Lebenserwartung weiche nicht vom Durchschnitt ab. Stattdessen belasteten mitunter Ausgrenzung, Zurückweisung und Angst Betroffene schwerer als die eigentliche Erkrankung. Diese Stigmatisierung müsse ein Ende haben.

Eine Infektion mit dem HI-Virus schädigt oder zerstört bestimmte Zellen der Immunabwehr und macht den Körper anfällig für Erkrankungen, die bei nicht Infizierten in der Regel unproblematisch verlaufen. Unbehandelt kann eine HIV-Infektion zu Aids führen.

© dpa-infocom, dpa:221130-99-722328/2

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