Jahresvergleich:Weniger Videosprechstunden von Ärzten abgerechnet

Ein Hausarzt sitzt während einer Videosprechstunde in seiner Praxis vor einem Laptop. (Foto: Monika Skolimowska/ZB/dpa/Symbolbild)

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Erfurt (dpa/th) - In Thüringen ist die Zahl der Videosprechstunden in Arzt- oder Psychotherapiepraxen im vergangenen Jahr zurückgegangen. Die Praxen rechneten rund 39.800 Videosprechstunden für gesetzlich Krankenversicherte ab, wie die Krankenkasse Barmer am Montag mitteilte. Im Jahr 2021 waren es noch annähernd 51.000. Aus Sicht der Krankenkasse hat der Rückgang damit zu tun, dass die Praxen seit Frühjahr 2022 nur noch 30 Prozent ihrer Sprechstundenkapazitäten für die Videobehandlung aufwenden dürfen. In der Corona-Pandemie, als Sprechstunden per Videoschalte einen deutlichen Aufschwung nahmen, war dies wegen einer Sonderregelung unbegrenzt möglich.

Aus Barmer-Sicht ist diese Deckelung nicht sinnvoll. „Die Videosprechstunde spart Wege, trägt zur Vermeidung von Infektionsketten bei und bietet zeitliche Flexibilität“, erklärte Barmer-Landeschefin Birgit Dziuk laut Mitteilung. „Sie sollte deshalb fester Bestandteil der Patientenbetreuung werden und entsprechend eingesetzt werden können.“

Trotz des Rückgangs im vergangenen Jahr sieht die Kasse Videosprechstunden inzwischen als etabliert an. Die Zahl liege über dem Niveau des ersten Pandemiejahres 2020, als knapp 36.500 Videosprechstunden abgerechnet worden seien. 2019 waren es lediglich 174 gewesen.

© dpa-infocom, dpa:230731-99-623605/2

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