Infektionsgeschehen:Wieder mehr Windpocken-Fälle in Schleswig-Holstein

Eine Frau kratzt sich den juckenden Arm. (Foto: Kai Remmers/dpa-tmn/Illustration)

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Kiel (dpa/lno) - Die Zahl der Windpocken-Infektionen in Schleswig-Holstein hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. 2023 seien es 559 Fälle gewesen, teilte die AOK Nordwest am Dienstag auf Basis aktueller Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) mit. 2022 waren es 214 und 2021 nur 168 Fälle. Damit nähere sich das Infektionsgeschehen dem Wert von 2019 vor der Corona-Pandemie mit fast 650 Windpocken-Fällen an.

Die Corona-Pandemie habe das Infektionsgeschehen stark beeinflusst, so der AOK-Vorstandsvorsitzende Tom Ackermann. Die Fallzahlen seien aufgrund von Maßnahmen wie Lockdown, Schul- und Kita-Schließungen sowie strenger Hygieneregeln stark zurückgegangen. „Mit der Normalisierung des gesellschaftlichen Lebens und dem Wegfall der Maßnahmen hat sich die Situation dann wieder deutlich verändert mit der Folge steigender Fallzahlen.“

Auslöser für Windpocken ist nach Angaben der AOK das Varizellen-Zoster-Virus, das durch Tröpfcheninfektion über die Luft übertragen wird. Windpocken gehören zu den häufigsten Kinderkrankheiten und sind stark ansteckend. „Daher raten wir dazu, insbesondere Kinder gegen Windpocken impfen zu lassen“, so Ackermann.

© dpa-infocom, dpa:240130-99-804739/2

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