Gesundheit:Drei Millionen Euro für Schlaganfallnetzwerke in Sachsen

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Dresden (dpa/sn) - Das Gesundheitsministerium fördert die sächsischen Schlaganfallnetzwerke mit mehr als drei Millionen Euro. Mit dem Geld aus dem Krankenhauszukunftsfonds sollen Hard- und Software sowie die Verbindungstechnologien der 2008 etablierten telemedizinischen Netzwerke nach über zehnjähriger Laufzeit erneuert werden. Sie seien „ein leuchtendes Beispiel“ dafür, was erreicht werden könne, wenn alle Beteiligten an einem Strang zögen, sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Donnerstag laut Mitteilung beim Besuch der gemeinsamen Geschäftsstelle „Stroke-Link“ an der Uniklinik Dresden.

Über das Netzwerk SOS-TeleNET bietet das Universitäts SchlaganfallCentrum kooperierenden Kliniken in Ostsachsen eine telemedizinische Mitbeurteilung für Schlaganfallpatienten an. In Westsachsen erfolgt diese im sogenannten TESSA Netzwerk mit Kliniken in Leipzig und Wermsdorf für Nordwestsachsen. Über TNS-NET mit Zentren in Zwickau, Chemnitz und Aue für Südwestsachsen.

Schlaganfall ist den Angaben nach einer der häufigsten und gefährlichsten medizinischen Notfälle. Entscheidend für eine Genesung sei eine schnelle Versorgung. Da die Anforderungen an die Telemedizin mit „rapide zunehmender“ Entwicklung der Schlaganfalltherapie stiegen, brauche es die entsprechende technische Ausstattung. Dank des Netzwerks verkürze sich die Zeit zwischen akutem Schlaganfall und Behandlung, er könne auch in dünn besiedelten Regionen sicher diagnostiziert sowie effektiv therapiert werden.

Über das Netzwerk werden zudem Fachkräfte geschult sowie einheitliche Behandlungsstandards erarbeitet und etabliert. In den nächsten Jahren sollen zudem neue telemedizinische Technologien integriert werden, um Diagnose und Behandlung auf dem Land weiter zu verbessern.

© dpa-infocom, dpa:231026-99-710622/2

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