Verbraucherzentrale warnt:Heizungs-Schnäppchen kommen oft teuer

Niedertemperaturkessel dürfen bald nicht mehr verkauft werden. Deshalb versuchen einige Händler, alte Anlagen in ihrem Lager noch schnell loszuwerden. Doch was preisgünstig aussieht, muss es nicht sein.

Eine neue Regelung für Heizungsanlagen wird zur Folge haben, dass einige Anlagetypen vom Markt verdrängt werden. So müssen die Anlagen ab 26. September bestimmte Effizienzkriterien einhalten. Die bisher weit verbreiteten Niedertemperaturkessel dürfen dann nicht mehr verkauft werden, erklärt die Verbraucherzentrale Sachsen. Einige Händler versuchten daher, Modelle in ihrem Lager noch schnell als vermeintliches Schnäppchen zu verkaufen. Die Verbraucherschützer warnen Hausbesitzer davor: Sie müssen bei diesen Modellen mit höheren Heizkosten rechnen, auch in der Anschaffung seien die technisch veralteten Kessel meist kein Schnäppchen. In seltenen Fällen allerdings kommt technisch nur ein Niedertemperaturkessel infrage, dann sieht die Richtlinie auch eine Ausnahme vor. Neue Heizungsanlagen tragen ab 26. September ein Energielabel. Das kennt man bisher etwa von Kühlschränken und Waschmaschinen. Gute Anlagen tragen die Klasse A++, die schlechteste Klasse ist G. Im Jahr 2019 wird das Ganze um die Klasse A+++ ergänzt, G entfällt dann. Die EU-Ökodesignrichtlinie sieht vor, die Energieeffizienz vieler verschiedener Geräte immer weiter anzuheben, daher werden schlechte Klassen nach und nach gestrichen.

© SZ vom 17.07.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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