USA: Rekorddefizit:Fatale Zahlen von Minister Geithner

Das Loch im US-Staatshaushalt klafft immer tiefer: In den ersten drei Monaten des neuen Haushaltsjahres war der Fehlbetrag noch höher als im Krisenjahr 2009.

Der US-Staatshaushalt rutscht immer tiefer in die Miesen. Infolge höherer Ausgaben und geringerer Einnahmen sei das Minus im Dezember auf 91,85 Milliarden Dollar und damit auf ein Rekorddefizit gestiegen, teilte das amerikanische Finanzministerium von Timothy Geithner mit.

Die milliardenschwere Übernahme der Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac belastet den US-Haushalt erheblich. (Foto: Foto: AFP)

Damit befinden sich die USA wegen der Kosten für die Finanzkrise und den Folgen der tiefen Rezession bereits den 15. Monat in Folge in den roten Zahlen. Im Vorjahresmonat hatte der Fehlbetrag noch bei 51,75 Milliarden gelegen.

Auf der Ausgabenseite schlugen sich laut Ministerium Zuschläge für Arbeitslose und Gelder für die medizinische Versorgung in Höhe von 53,3 Milliarden Dollar nieder.

In den ersten drei Monaten des im Oktober begonnenen Haushaltsjahres hat sich nach Angaben des Finanzressorts ein Fehlbetrag von 388,51 Milliarden Dollar angehäuft. Im Vorjahreszeitraum waren es 332,49 Milliarden Dollar.

Im abgelaufenen Haushaltsjahr hatten die USA wegen der Rezession und kostspieliger Bankenrettungen ein Rekorddefizit von 1,42 Billionen Dollar verzeichnet.

Milliardenschwere Rettungspakete

Gründe für das riesige Loch im Staatshaushalt sind die milliardenschweren Rettungspakete für die ins Trudeln geratenen Banken, die staatliche Übernahme der Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac, das Paket der Regierung von Präsident Barack Obama zur Ankurbelung der Wirtschaft im Umfang von 200 Milliarden Dollar und die angesichts der Rezession eingebrochenen Steuereinnahmen.

© sueddeutsche.de/Reuters/DAPD/pak - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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