Riester-Banksparpläne:Eine faire Altersvorsorge

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Riester-Banksparpläne sind sicher, leicht verständlich und kostengünstig. Große Banken bieten sie jedoch kaum an. Finanztest klärt auf, wie Riester-Willige dennoch einen Vertrag abschließen können.

Riester-Banksparpläne sind sehr sicher. Wie bei allen Riester-Produkten sind dem Kunden auch bei den Banksparplänen die eingezahlten Beiträge und die staatlichen Zulagen garantiert. Beim Sparplan ist auch noch die Verzinsung sicher, die sich an der Entwicklung des Marktzinses orientiert. Es drohen dem Sparer also keine Verluste durch Finanzkrisen. Selbst bei vorzeitigem Ausstieg besteht kein Verlustrisiko.

Der Sparstrumpf hat ausgedient: Riester-Banksparpläne sind eine weitaus bessere Alternative. (Foto: Foto: dpa)

Großbanken verweigern Riester-Banksparpläne

Riester-Banksparpläne tragen die Namen der deutschen Provinz. Von dort kommen etliche neue Angebote, die erstmals im Test sind. Finanztest konnte 14 Anbieter mehr als im vergangenen Jahr prüfen. Große Banken allerdings weigern sich nach wie vor, Riester-Banksparpläne anzubieten.

In vielen Regionen Deutschlands gibt es kein einziges Kreditinstitut, das einen geförderten Sparplan im Programm hat. Grund für die Ignoranz der Banken ist der geringe Gewinn, den ihnen diese Sparform einbringen würde. Riester-Willige, die kein Institut mit Banksparplänen am Ort haben, müssen ihre Unterlagen mit der Post schicken, siehe Tipps.

Ordentliche Renditen

Verdienen die Banken wenig, profitiert der Kunde. Neben dem Riester-Banksparplan aus Günzburg-Krumbach liegen die Angebote der Sparkassen Höxter, Schwerte und Pfullendorf-Meßkirch ganz vorn.

Derzeit sind mit den Spitzenreitern auf Sicht von 25 Jahren Renditen von etwa 4,5 Prozent pro Jahr realistisch. Die Kosten sind schon eingerechnet, die staatlichen Zulagen und Steuervorteile aber nicht. Der Sparer wird also auf deutlich mehr Rendite kommen. Wie viel es am Ende sein wird, lässt sich nicht genau vorhersagen. Das hängt entscheidend von der künftigen Zinsentwicklung ab. Sollte es wieder mal eine andauernde Hochzinsphase geben, sind deutlich bessere Sparplanrenditen möglich.

Rendite am Mustersparplan gemessen

Für den Vergleich hat Finanztest eine "Messlatte" konstruiert: Einen Vertrag den es in dieser Form nicht gibt. Denn keine Bank würde daran einen müden Cent verdienen. Bei dem Mustersparplan fließen die Sparraten in zehnjährige Bundeswertpapiere, ohne dass dafür Gebühren anfallen. Für alle Angebote in der Untersuchung haben die Tester berechnet, wie stark ihre Rendite von der des Mustersparplans abweicht. Je geringer der Renditeabstand, desto besser ist es für den Sparer. In der Tabelle sind diese ­Prozentwerte für verschiedene Laufzeiten angegeben und nach einer Laufzeit von 15 Jahren sortiert. In einigen wenigen Fällen ist der Renditeabstand sogar negativ. Das ist gut für den Sparer. Er kommt dann noch besser weg als mit dem an Idealbedingungen geknüpften Mustersparplan.

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