Nordmetall:Arbeitgeber verzocken sich mit Lehman-Papieren

Gezockt und verloren: Der Arbeitgeberverband Nordmetall hat eine Millionensumme in Lehman-Papiere investiert - jetzt ist das Geld futsch.

Nicht nur Privatanleger haben sich mit Anlagepapieren von Lehman Brothers verspekuliert - auch dem Arbeitgeberverband Nordmetall hat die Pleite der kollabierten US-Investmentbank Verluste in Millionenhöhe beschert. Der Verband und eine dazugehörige Stiftung verloren mit Investitionen in Lehman-Papiere mehr als 41,7 Millionen Dollar (27,8 Millionen Euro), wie ein Sprecher des Verbands sueddeutsche.de bestätigte.

Die Pleite von Lehman Brothers hat nicht nur Kleinanleger viel Geld gekostet. Jetzt wurde bekannt, dass auch der Arbeitgeberverband Nordmetall durch Lehman-Papiere Millionen verloren hat. (Foto: Foto: dpa)

Der Hauptgeschäftsführer von Nordmetall, Thomas Klischan, bedaure "diesen Verlust, den keiner vorhersagen konnte". Die Handlungsfähigkeit des Verbandes und der Stiftung seien jedoch nicht eingeschränkt.

Nordmetall vertritt rund 260 Unternehmen aus der Metall- und Elektroindustrie in Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und im nordwestlichen Niedersachsen.

Von dem Verlust stehe nichts im aktuellen Geschäftsbericht. Große Mitgliedsunternehmen von Nordmetall hätten erst durch die Medien davon erfahren.

Auch im Vorstand des Verbandes und im Kuratorium der Stiftung war dem Bericht zufolge nicht jeder informiert. Lehman Brothers hatte im September 2008 Insolvenz angemeldet und damit die internationale Finanzkrise weiter verschärft.

© sueddeutsche.de/AFP/cmue - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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