Er ist zurück. Und er ist nicht allein. Dieses Mal, zu seiner Wiederauferstehung, hat Markus Frick, der Börsenguru, Jan Pahl mitgebracht. Perlweiß lächeln die beiden von Aufstellern in einem Berliner Mercure-Hotel.
2007 kam der Absturz, doch jetzt ist der einstige Börsenguru wieder zurück: Markus Frick verspricht den Anlegern ein "sensationelles Depot."
(Foto: ddp)Worum es Frick und Pahl geht, erfahren die 500 Besucher ebenfalls von Aufstellern: "Es geht um ihr Geld!". Präziser: aus 10.000 sollen 100.000 Euro werden, ein "sensationelles Depot".
Ja, Markus Frick ist zurück. Zwei Jahre lang war wenig von ihm zu hören. Dabei war er in der Branche der Zocker mal einer der Großen. Der gelernte Bäckermeister aus dem Kraichgau moderierte eine Börsensendung beim Nachrichtensender N24 und gab einen Börsenbrief mit Aktientipps heraus, den Anleger für Geld abonnieren konnten.
Die Fassade bröckelt, das Geld wurde weniger
Tausende pilgerten zu seinen Börsen-Seminaren, sie kauften die von ihm empfohlenen Aktien und seine Bücher mit Titeln wie "Ich mache Sie reich: Der Mann, der Millionäre macht" oder "Das Geld liegt auf der Straße. Das 30-Tage-Programm für mehr Erfolg und Gewinn".
Doch das System und die schöne Fassade bekamen Risse, als 2007 die Staatsanwaltschaft Berlin gegen den Vermögensberater wegen "strafbarer Marktmanipulation" ermittelte und die Medien darüber berichteten.
Die Staatsanwaltschaft erhob im Sommer 2009 Anklage, nun muss die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Berlin darüber entscheiden, ob sie die Anklage zulässt oder nicht. Das kann dauern. Noch Monate, sagt die Sprecherin des Gerichts.
Handschlag zur Begrüßung
In der Zwischenzeit geht Frick auf Seminar-Tour. Er hat viele Anleger von früher eingeladen, Briefe verschickt, Gutscheine für das Seminar verschenkt. Der Saal in dem Berliner Hotel ist voll besetzt. Wer ihn betritt, wird mit Handschlag von Frick begrüßt, "schön, dass Sie hier sind".