Indexänderung beim Dax:Continental geht - und Nivea kommt

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Das Bedauern bei Conti ist groß: Das Unternehmen muss aus dem Dax. Dafür freut sich Nivea-Produzent Beiersdorf.

Die Konzerne Beiersdorf und Salzgitter steigen in die erste Börsenliga auf, Continental und Hypo Real Estate müssen den Dax verlassen.

Künftig können Papiere sehr kurzfristig aus dem Dax verbannt werden (Foto: Foto: AP)

Das entschied die Deutsche Börse am Mittwochabend. Der Autozulieferer Continental und die Immobilienbank Hypo Real Estate erfüllten hinsichtlich ihrer Marktkapitalisierung die Kriterien für einen Verbleib im Dax nicht mehr, erklärte die Börse.

"Continental gehört in den Dax"

Der Vorstandsvorsitzende des Nivea-Produzenten Beiersdorf, Thomas-B. Quaas sagte zu der Entscheidung: "Wir freuen uns natürlich, nun zu dem Kreis der 30 führenden börsennotierten Unternehmen Deutschlands zu gehören."

Nivea sei in den vergangenen Jahren im Markt für Haut- und Schönheitspflegeprodukte zur weltweiten Nummer 1 aufgestiegen.

Beiersdorf sei zuversichtlich, "dass wir uns auch weiterhin besser als der Markt entwickeln werden. Bedauern herrschte dagegen bei Continental. Ein Unternehmenssprecher erklärte, man sei nach wie vor der Ansicht, "dass Continental in den Dax gehört".

Neue Regeln für Aktienindizes

Hintergrund der Entscheidung der Börse sind neue Regeln, die die Deutsche Börse unter dem Eindruck der Kapriolen der VW-Aktie eingeführt hat. Unter anderen muss nun der Streubesitz bei mindestens zehn Prozent liegen; bisher reichte es, wenn fünf Prozent der Aktien frei handelbar waren. Neu ist auch, dass Papiere sehr kurzfristig aus dem Index verbannt werden können.

Die Änderungen waren deshalb zum Teil bereits erwartet worden. Sie werden der Mitteilung zufolge zum 22. Dezember wirksam. Continental wird dann in den MDax aufgenommen und ersetzt dort die Aktie von Beiersdorf; Hypo Real Estate wird anstelle von Salzgitter im MDax gelistet.

Spekulationen, wonach es auch für das VW-Papier knapp werden könnte, bestätigten sich zunächst nicht.

Die Deutsche Börse entscheidet regelmäßig auf der Grundlage verschiedener Kriterien, wer in dem wichtigsten deutschen Börsenbarometer mit 30 Top-Konzernen vertreten sein darf.

In den vergangenen Jahren waren bereits zahlreiche Werte aus dem Dax verbannt worden, darunter Schwergewichte wie Hoechst, Kaufhof, Dresdner Bank oder Veba.

© sueddeutsche.de/AP/hgn/mel - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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