Heiraten:Wie sich zu zweit viel sparen lässt

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Häufig lassen Hochzeitsgäste nach der standesamtlichen Trauung herzförmige Luftballons in den Himmel steigen. (Foto: dpa)

Gerade im Frühsommer geben Paare viel Geld für ihre Hochzeit aus. Mit diesen Tricks können sie sich ihre Ausgaben wieder reinholen.

Von Julia Rieder, Finanztip

Das Brautkleid ein Traum in Weiß, kulinarische Highlights für die Gäste und ein rauschendes Fest am Abend: So eine Hochzeit kann ganz schön viel Geld kosten. Doch die Ehe bringt auch finanzielle Vorteile mit sich. Wer diese schlau nutzt, hat vielleicht sogar noch Geld für die Flitterwochen übrig.

1. Ehegattensplitting nutzen: Wer heiratet, kann eine gemeinsame Steuererklärung abgeben. Vom Ehegattensplitting profitieren insbesondere Verheiratete oder eingetragene Lebenspartner, die sehr unterschiedlich verdienen. Ein Paar mit 60 000 Euro zu versteuerndem Einkommen kann im besten Fall gut 5800 Euro im Jahr sparen. Das Splitting gilt rückwirkend fürs ganze Kalenderjahr - selbst bei einer Hochzeit zu Silvester. Die Ersparnis bekommt das Paar allerdings erst mit der Steuererklärung wieder raus. Bereits am Monatsende mehr Geld auf dem Konto haben Eheleute mit der richtigen Wahl der Steuerklasse.

2. Aus zwei Verträgen einen machen: Bei Versicherungen lassen sich unnötige Kosten vermeiden. Paare, die zusammenleben, brauchen nur eine Haftpflichtversicherung. Das gilt übrigens auch für Unverheiratete. Eine gute Familienpolice gibt es schon ab 70 Euro im Jahr. Das gilt auch für Hausrat- und Rechtsschutzversicherung. Partner, die bisher zwei Verträge hatten, können den neueren fristlos kündigen und den anderen in eine Familienversicherung umwandeln. Vorher lohnt es sich aber zu prüfen, ob der Tarif noch zeitgemäß ist, um andernfalls gemeinsam in einen aktuellen Tarif zu wechseln.

3. Den Partner kostenfrei krankenversichern: Ist ein Ehepartner nicht erwerbstätig, kann der andere ihn nach der Hochzeit beitragsfrei bei seiner gesetzlichen Krankenkasse mitversichern. Dann kommt das Modell der Familienversicherung zum Tragen: Mit Ausnahme des Krankengeldes erhält der Mitversicherte die gleichen Leistungen wie der Hauptversicherte. Das kann jeden Monat einige hundert Euro sparen. Privatversicherte können diesen Trick nicht nutzen: Für jeden Versicherten muss in der Regel ein eigener Vertrag abgeschlossen werden.

4. Riestern mal zwei: Ein weiterer Vorteil für Nicht-Erwerbstätige und Selbständige: Obwohl sie eigentlich keinen Anspruch auf Riester-Förderung haben, können sie beim Ehepartner mitriestern und so mit nur 60 Euro Sparsumme pro Jahr die staatlichen Zulagen einstreichen. Voraussetzung ist lediglich, dass beide ihren Wohnsitz oder ihren regelmäßigen Aufenthaltsort in Deutschland haben und nicht dauerhaft getrennt leben.

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