Haushaltsgeräte:Gut und schlecht zugleich

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Beim Auszug muss der Mieter einen mitvermieteten Teppich gründlich reinigen. (Foto: Julian Stratenschulte/picture alliance/dpa)

Was Effizienzklassen bei Staubsaugern, Waschmaschinen und Kühlschränken bedeuten - und welche überhaupt noch auf den Markt kommen dürfen.

Das Energielabel für Hausgeräte soll zeigen, wie viel Strom ein Gerät verbraucht. Einst mit den Effizienzklassen A bis G gestartet, gibt es beim Energielabel mittlerweile auch noch die Klassen A+ bis A+++. Der Käufer verliert hier schnell den Überblick. "Besonders schwer zu verstehen ist für viele Verbraucher, dass A nicht unbedingt eine gute Energieeffizienzklasse ist", sagt Elke Dünnhoff von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. "Für Staubsauger ist A sehr gut, bei Waschmaschinen und Kühlschränken ist A für Neugeräte so schlecht, dass sie gar nicht mehr auf den Markt kommen dürfen." Um die Wahl zu erleichtern, hat die "HEA-Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung" den aktuellen Stand zusammengestellt:

Waschmaschinen: Die Hersteller dürfen nur noch Modelle in den höchsten Energieeffizienzklassen A+++ bis A+ auf den Markt bringen. A+++ verbraucht etwa ein Viertel weniger Energie als A+. Geräte mit den Effizienzklassen A bis D dürfen nicht mehr neu in den Handel - tauchen sie noch auf, ist es meist Lagerware mit hohem Energieverbrauch. "Beim Kauf einer Waschmaschine sollten Verbraucher neben dem Energie- und Wasserverbrauch auch auf die Schleuderwirkungsklasse achten", rät Claudia Oberascher. Sie reicht von A bis G und zeigt, wie feucht die Wäsche nach dem Schleudern ist.

Wäschetrockner: Hier gelten die Klassen A+++ bis D. In die besten vier Klassen schaffen es nur Geräte mit Wärmepumpen. Sie verbrauchen bis zu 70 Prozent weniger Energie als herkömmliche Trockner.

Geschirrspüler: Grundsätzlich dürfen nur noch Modelle mit A+++ bis A+ in den Handel. Zusätzlich zur Energieeffizienzklasse und dem Wasserverbrauch ist auf dem Energielabel die Trocknungswirkung in den Klassen A bis G angegeben.

Staubsauger: Sie gibt es in den Klassen A bis G. Da die Geräte aber immer effizienter und sparsamer werden sollen, lässt die EU ab September 2017 nur noch Geräte mit den Klasse A+++ bis D in den Handel. Die Reinigungsklasse ist bei Staubsaugern fast genauso wichtig wie der Energieverbrauch. Denn diese gibt an, wie gut das Gerät Staub und Schmutzpartikel aufnimmt. Die Staubemissionsklasse bewertet das besonders für Allergiker wichtige Staubrückhaltevermögen, also die Sauberkeit der Ausblasluft.

Kühl- und Gefrierschränke: Nur die Klassen A+++ bis A+ dürfen neu in den Handel. Geräte bis Klasse D können noch abverkauft werden. Die Unterschiede sind groß: Ein A+++-Gerät verbraucht etwa halb soviel Energie wie ein A+-Modell.

Backofen: Seit 2015 reichen die Klassen auf dem Energielabel von A+++ bis D. B ist aber die schlechteste Klasse, die noch neu auf den Markt darf.

Dunstabzugshauben: Sie sind in die Energieeffizienzklassen A+ bis F eingeteilt. Besonders sparsame Geräte dürfen auch schon mit A++ ausgezeichnet werden. Wichtig sind auch Luftführungseffizienz, Beleuchtungseffizienz und Fettabscheidegrad - möglich sind hier A bis G - sowie die Geräuschentwicklung in Dezibel.

© SZ vom 30.12.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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