Ausgesperrt?:Aufgepasst bei Schlüsseldiensten

Wenn die Handwerker von weither anreisen müssen, kann der Service ganz schön teuer werden. Am besten, man vereinbart gleich zu Beginn einen Festpreis - oder man schaut sich woanders nach Hilfe um.

Schlüsseldienste, die mit Ortsnamen werben, sind nicht unbedingt auch aus dem angegebenen Ort. Das heißt, man zahlt zum Teil enorme Summen für deren Anfahrt. Darauf weist die Verbraucherzentrale Thüringen hin. Verbraucher sollten keine überzogenen Summen zahlen und auch nichts ungeprüft unterschreiben. Werde man bei der Zahlung unter Druck gesetzt oder die Tür gar wieder verschlossen, könne man die Polizei rufen - das sei unter Umständen Nötigung und strafbar. Verbraucherschützer Dirk Weinsheimer rät, einen Festpreis zu vereinbaren. Lasse sich der Dienst nicht darauf ein, solle man sich einen anderen suchen. Hinweise auf unseriöse Angebote seien fehlende Preisauskünfte am Telefon, überhöhte Einsatzpauschalen und eine weite Anreise des Handwerkers, obwohl die Firma laut Eigenwerbung aus dem Ort des Anrufers kommen solle. Ein Problem sei auch, dass man oft nicht direkt erkenne, woher der Handwerker anreise. Manchmal würden die Firmen im Internet mit falschen Ortsnamen werben. Daher solle man sich das Impressum der Internetseite anschauen oder in Branchenverzeichnissen nachschlagen. Wichtig zu wissen: Treffer, die in der Suchmaschine ganz oben angezeigt würden, seien oft Werbeanzeigen, man finde dazu kleine entsprechende Kennzeichnungen.

© SZ vom 08.07.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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