Alternative Wohnform:Leben im Bus

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In Berlin gibt es noch etwa zehn Wagendörfer. Zu Besuch bei einer Familie, die etwas anders wohnt.

Von Dirk Engelhardt

Rollheimer, Wägler oder Wagendörfler, so nennt man Menschen, die in mobilen Heimen wohnen, aber nicht auf dem Campingplatz. In Berlin gibt es zur Zeit zehn Wagendörfer, große wie das an der Wuhlheide oder jenes an der Pankgrafenstraße, kleine wie das am Kinderbauernhof Kreuzberg oder an der Schillingbrücke. Doch die Brachflächen, die es nach dem Ende der DDR in Ost-Berlin zuhauf gab, schwinden zusehends, und so wird auch die Zahl der Wagendörfer kleiner. Die Wagendörfer der 90er-Jahre stießen bei vielen auf Ablehnung - sie wirkten manchmal wie eine wilde Müllkippe, in der abgewrackte Wohnmobile oder Hänger herumstanden. Neugierige, die sich zu weit vorwagten, wurden angepöbelt und auch schon mal mit Steinen beworfen. 1993 kam es zu einer spektakulären Polizeiaktion, als die Wagenburg am Engelbecken von 900 Polizisten gestürmt und aufgelöst wurde.

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