Doping:Nada untersucht lange gelagerte Proben mit neuer Methode

Die Nada untersuchte mit einer neuen Methode lange gelagerte Doping-Proben. (Foto: Jörg Carstensen/dpa/Symbolbild)

Die Nationale Anti-Doping-Agentur hat mit einer neuen Methode lange gelagerte Doping-Proben untersucht. Damit kann der Kampf gegen Sportbetrug gestärkt werden.

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Bonn  (dpa) - Die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) hat zum ersten Mal die sogenannte digitale Matrix von über lange Zeit gelagerten Doping-Proben ausgewertet.

Untersucht wurden in Zusammenarbeit mit dem Institut für Biochemie der Deutschen Sporthochschule Köln Proben aus den Jahren 2019 und 2020, teilte die Nada mit. Alle 6547 untersuchten Proben seien negativ gewesen. 

Bei dieser Re-Analyse seien die Proben auf die Substanzen JTV‐519, Tirasemtiv und Reldesemtiv, die auf der Verbotsliste der Weltagentur Wada stehen, untersucht worden. Die Auswertung dieser Substanzen stellt auch ein Novum im Rahmen des Verfahrens dar. Diese Substanzen gehören zu einer Klasse auf der Wada-Liste, die nicht zugelassene Arzneimittel umfasst, die das Potenzial zur Leistungssteigerung aufweisen.

Die Nada hält die Auswertung der digitalen Matrix von Proben für einen wichtigen und zukunftsweisenden Aspekt der Dopinganalytik. Anstelle ressourcenintensiver und teurer Re-Analyseprogramme für langfristig gelagerte Proben könne die digitale Matrix ausgewertet werden, um Hinweise auf das Vorhandensein von ausgewählten Zielsubstanzen zu erhalten, hieß es in der Mitteilung.  

© dpa-infocom, dpa:240222-99-85300/2

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