Soziales Netzwerk:Facebook verordnet jedem Nutzer eine E-Mail-Adresse

Facebook hat allen Nutzern eine eigene E-Mail-Adresse zugewiesen. Weil die in der Standardeinstellung auch auf der eigenen Profilseite angezeigt wird, protestieren Nutzer gegen die Vereinheitlichung. Allerdings sind nicht alle von der Änderung betroffen.

Facebook hat am Wochenende umgesetzt, was das Unternehmen im April angekündigt hatte. Alle Nutzer des sozialen Netzwerks verfügen fortan über eine eigene Mailadresse, die auf @facebook.com endet. Gleichzeitig hat das Unternehmen die Darstellung dieser Mailadressen in den Nutzerprofilen vereinheitlicht. Wer dort nicht bereits individuelle Einstellungen vorgenommen hatte, dessen öffentlich angezeigte Adresse wurde nun in eine neue öffentlich sichtbare Facebook-Adresse geändert.

Diese Änderung gilt allerdings nicht für alle Nutzer. Wie eine Sprecherin auf Anfrage mitteilte, ändert sich für Anwender, die bereits freiwillig über eine Facebook-Mailadresse verfügten und diese vor der Allgemeinheit verborgen hatten, nichts.

Änderung leicht rückgängig zu machen

Wer von der Umstellung betroffen ist, kann die Änderung leicht rückgängig machen: Dazu klickt man auf der eigenen Profilseite auf "Info", dort unter "Kontaktinformationen" auf "Bearbeiten" und wählt aus, welche E-Mailadresse für wen sichtbar sein soll.

Blogger hatten bereits am Wochenende auf die Änderung aufmerksam gemacht und damit Beschwerden von Nutzern ausgelöst, die derzeit noch andauern. Für Unmut sorgt vor allem, dass Facebook die Nutzer über die Änderung nicht transparent informiert hat.

Facebook-Mailadressen für Nutzer hat das Unternehmen bereits Anfang des Jahres 2011 eingeführt. Seitdem ist möglich, sich normale E-Mails auch an die Facebook-Inbox schicken zu lassen. Eine Idee, die bislang nur wenige Nutzer fand. Was unter anderem daran liegt, dass kostenlose E-Mail-Postfächer konkurrierender Unternehmen deutlich umfangreichere Funktionen bieten.

© Süddeutsche.de/dapd/pauk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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