Mögliche Kooperation mit Google:Android soll Audi-Betriebssystem werden

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Lenkrad in einem Audi - bald mit Google-Software? (Foto: Pressinform)

Tablets, Smartphones, Brillen - und bald auch noch Autos: Google plant offenbar, mit dem deutschen Autohersteller Audi zu kooperieren. Die Bordcomputer könnten künftig mit dem Android-Betriebssystem laufen.

Apple arbeitet bereits seit einiger Zeit mit Autoherstellern zusammen, jetzt zieht wohl Google nach. Laut Informationen des Wall Street Journals plant der Suchmaschinenkonzern eine Kooperation mit dem deutschen Autobauer Audi. Dabei gehe es darum, dass Unterhaltungs- und Informationssysteme in Audi-Fahrzeugen künftig mit dem Google-Betriebssystem Android laufen.

Der Plan solle kommende Woche auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas vorgestellt werden. Für Google sind die Bewegungsdaten von Autos interessant. Sie verbessern die Prognose des Kartendienstes Google-Maps.

Weiterer Teilnehmer dieser Allianz sei der Chip-Spezialist Nvidia. Nach Angaben der Firma seien bereits 4,5 Millionen Autos mit Nvidia-Prozessoren ausgestattet, in den nächsten vier oder fünf Jahren soll diese Zahl um weitere 25 Millionen anwachsen. Auch die Nvidia-Konkurrenten Intel, Qualcomm und ARM wollen in Zukunft mehr Chips an Autohersteller liefern.

Android dominiert im Smartphone-Markt mit einem Marktanteil von zuletzt rund 80 Prozent - und Google testet seit einiger Zeit Prototypen eines selbstfahrenden Autos.

Bei Kooperationen mit Autobauern ist Rivale Apple allerdings einen Schritt voraus: Schon länger verhandelt der Konzern unter anderem mit General Motors, Daimler und BMW über eine vertiefte Integration. Das "iOS in the Car" genannte Projekt soll das iPhone des Fahrers zum zentralen Rechenzentrum für den Bordcomputer des Autos machen.

Apple rechnet damit, dass "ein Dutzend" Autohersteller 2014 auf diese Technologie setzen werden. Der japanische Autobauer Honda wird schon bald Modelle auf den Markt bringen, in denen sich über einen Button am Lenkrad die Apple-Sprachsteuerung Siri aktivieren lässt. Damit kann der Fahrer sich SMS und E-Mails vorlesen lassen und dem Handy Nachrichten oder Kalendertermine diktieren - ohne die Hände vom Lenkrad nehmen zu müssen.

© Süddeutsche.de/dpa/mahu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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