IT-Sicherheit:Vorsicht Falle!

Im Internet lauern diebische Minianwendungen, Würmer und Spam - doch dagegen helfen einfache und wirksame Abwehrmaßnahmen.

Christopher Heidt

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Böse Helferlein

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Im Internet können bösartige Fallen lauern - wie Sie sich gegen diebische Minianwendungen, Würmer und Spam wehren.Böse Helferlein Sie zeigen das Wetter, Nachrichten oder aktuelle Börsenkurse auf dem Desktop an. Widgets sind Minianwendungen, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Entwickler mit kriminellen Absichten spionieren über Widgets E-Mails aus und installieren Trojaner.Tipp: Die Frage, ob man einem Widget vertrauen soll, ist schwer zu beantworten. Die Anbieter von Widgets sind meist nicht ihre Urheber. So können auch seriösen Anbietern bösartige Minianwendungen unterkommen. Wer ganz sicher gehen will, sollte auf die kleinen Helfer verzichten. Wer das nicht kann oder will, sollte zumindest keine Passwörter oder E-Mail-Adressen in seine Widgets eingeben.Foto: dpa

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Der Wurm, der dich liebt

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Ein anderer Weg für bösartige Programme sich auf fremden Rechner einzuschleichen ist der E-Mail-Anhang. Wer leichtfertig Dateien im Anhang öffnet, gestattet ungebetenen Gästen wie Viren und Würmern seinen PC zu infizieren. Der Dateiname des Anhangs verschleiert dabei bewusst die Identität des Schädlings. Die Programme sind als harmlose Textdateien mit freundlichen Namen wie "I love you" getarnt, unter dem der dazugehörige Computerwurm weltbekannt wurde. Auch der Absender der E-Mail täuscht den Empfänger. Durch Sicherheitslücken in der E-Mail-Software können sich Würmer selbstständig an Personen aus dem Adressbuch versenden. Den gefährliche Anhang erhält das ahnungslose Opfer mit der E-Mail eines Freundes.Tipp: Wer unerwartet eine E-Mail mit Anhang erhält, kann den Dateinamen im Internet suchen. Wenn er als Schädling bekannt ist, finden sich weitere Informationen im Netz. Danach sollte der Empfänger die Datei löschen, ohne vorher den Anhang zu öffnen.Foto: AP

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Kaufe Viagra

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Spam-Mails sind nicht nur lästig. Den Verursacher kostet diese Art der Werbung kaum etwas. Der Empfänger hingegen leidet unter dem vollen Postfach und den langen Downloadzeiten seiner E-Mails, für die er den Provider bezahlt.Tipp: Um sich vor Spam-Mails zu schützen ist es ratsam, seine E-Mail-Adresse möglichst geheim zu halten. Bevor die Adresse in ein Web-Formular eingegeben wird, sollte man sich überlegen, ob der Anbieter vertrauenswürdig ist. Ein weiterer Tipp ist, die E-Mail-Adresse auf der eigenen Homepage als Bilddatei zu hinterlegen. Spammer nutzen oft Programme, die das Internet nach Adressen durchforsten. Eine Bilddatei erkennen diese nicht.Foto: iStock

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Bitte Pin eingeben

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Auch Trickbetrüger finden mit E-Mails ihre Opfer. Die als "Phishing" bezeichnete Methode nutzt das Vertrauen von Kunden seriöser Firmen aus. Die Betrüger imitieren die E-Mails von Banken, um die Empfänger auf eine gefälschte Website zu locken. Vertrauensvoll tippt der Kunde seine Bankverbindungsdaten in die vermeintlich bekannten Felder und geht den Betrügern in die Falle.Tipp: In der Regel fragen Banken in E-Mails keine Zugangsdaten, Pins oder Ähnliches ab. Angebotene Links sollten nicht verwendet werden. Die Adresse der Bank wird besser eigenhändig in den Browser eingegeben. Wer sich nicht sicher ist, sollte seine Bank anrufen.Foto: ddp

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Gefährliche Scheiben

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Aber nicht allein das Internet ist die Quelle der Bedrohungen für den heimischen Rechner. Viren schmuggeln sich auch über externe Datenträger auf den Computer. Infiziert sich der USB-Stick an einem befallenen Rechner, transportiert er den Virus weiter. Das gleiche gilt für externe Festplatten. Sogar Navigationsgeräte sind betroffen. Infizieren kann sich das Gerät schon beim Hersteller und wird anschließend versehentlich mit Virus verkauft. Wenn das Gerät dann zum aktualisieren des Kartenmaterials mit dem Rechner verbunden wird, springt der Virus über. Mit Absicht enthalten gelegentlich Werbe-CDs bösartige Programme. Spione versuchen so Unternehmensdaten auszuspähen und nutzen die Sorglosigkeit der Mitarbeiter. Wird die harmlos aussehende CD eingelegt, startet ein Trojaner, sammelt alles Wissenswerte und schickt es an den Auftraggeber zurück.Tipp: Auch externe Datenträger sollten regelmäßig auf Viren überprüft werden. Bei gefundenen USB-Sticks ist Vorsicht geboten. Eventuell wurden sie absichtlich verloren, um Viren zu verbreiten. Bei Werbe-USB-Sticks und CD-Roms sollte jeder sehr vorsichtig sein und verdächtige Dateien auf keinen Fall öffnen.Foto: dpa

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Jede Menge Speicherplatz

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Um dem Super-Gau des völligen Datenverlustes zu entgehen, sind häufige Backups wichtig. Es müssen aber nicht gleich Mikrofilme sein, die in einem Berweksstollen gelagert werden.Tipp: Optische Speichermedien wie CDs und DVDs sind günstig und einfach zu handhaben. Ihre Lebenserwartung liegt bei fünf bis zehn Jahren. Aber schon ein Kratzer auf der Unterseite reicht und die Scheiben lassen sich nicht mehr lesen.Eine Festplatte sichert riesige Datenmengen. Die Hersteller geben meist fünf Jahre Garantie. Empfindlich reagiert die Festplatte auf Stöße, Feuchtigkeit und Magnetfelder - etwa von Lautsprechern. Aber auch Produktionsfehler begrenzen die Lebensdauer.Flash-Speicher wie in USB-Sticks und Speicherkarten halten bis zu 30 Jahre. Da keine beweglichen Teile verbaut sind, können sie nicht mechanisch verschleißen. Zerbrechen können sie dennoch. Auch Überspannung, beispielsweise bei einem Blitzschlag, zerstören den Speicherchip.Bei größeren Datenmengen wie Filme oder Fotos kann ein Magnet-Streamer in Frage kommen. Vor allem in Unternehmen speichern Bandroboter die Firmendaten auf Bänder. Ihr Speicherplatz reicht mittlerweile in den Terabyte-Bereich hinein und sie halten sicher 30 Jahre.Foto: dpa

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