iPhone:iClones

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Die Konkurrenz hat eine Reihe von Alternativen zum iPhone zu bieten. Eine Übersicht.

Das Handy, das alles kann und sich für jeden gleichermaßen eignet, ist noch nicht gebaut. Auch nicht von Apple. Wer mehr will als telefonieren und SMS senden, muss genau wissen, wozu er es überwiegend einsetzen will und wie viel Geld er dafür ausgeben möchte.

Nokias N95, das Funktionswunder (Foto: Foto: oh)

Neben Apple haben auch andere Hersteller Interessantes zu bieten. Bei der Recherche helfen Seiten im Internet, auf denen man aus Datenbanken Geräte nach verschiedenen Kriterien auswählen und vergleichen kann.

Eines aber kann auch das nicht ersetzen: die Bedienung des Gerätes zu probieren. Hier eine Auswahl einiger iPhone-Konkurrenten.

Der Funktions-Riegel: Wer ein Handy sucht, das nahezu alles beherrscht, was man heute in ein Mobiltelefon packen kann, und dabei noch halbwegs handlich ist, landet zwangsläufig bei Nokias N95.

Die wichtigsten Unterschiede zum iPhone: Das N95 hat einen großen, aber nicht berührungsempfindlichen Bildschirm. Dafür aber kann man auch den Datenturbo UMTS nutzen - das wohl größte Manko des iPhones.

Anders als das Apple-Handy beherrscht es ferner GPS-Navigation, Sprachsteuerung und UKW-Radioempfang. Das N95 gibt es mit acht Gigabyte Speicherplatz für Musik und Videos - ebenso viel wie das iPhone. Die eingebaute Fünf-Megapixel-Kamera macht erstaunlich gute Bilder.

Der Ziegelstein: Soll ein mobiles Gerät bis aufs Radio alles mitbringen, was das N95 kann, aber einen größeren Bildschirm und eine halbwegs vernünftige Quertz-Tastatur haben, bietet sich HTCs Bolide an.

Der koreanische Hersteller fertigt ihn, vertrieben wird er beispielsweise von T-Mobile als Ameo. Ein noch größerer Bildschirm als beim iPhone, dazu eine mit Magnethalterung andockbare Tastatur, machen das Gerät für manchen zur Alternative und in vielen Reisefällen das Notebook überflüssig.

Weil es unter Windows Mobile läuft, ist es auch einigermaßen kompatibel mit Office-Dateien, mit mehr als 400 Gramm Gewicht aber nichts für die Jackentasche.

Die Außenseiter: Auch kleine Firmen, die man höchstens auf Fachmessen wie der 3GSM in Barcelona trifft, zeigen interessante Konzepte. Das schwedische Unternehmen Neonode etwa präsentiert mit dem N2 ein sehr vom Design geprägtes, kleines Gerät, das wie das iPhone komplett über einen Touchscreen gesteuert wird.

Als Zuckerl warten die Schweden mit einer Software für den Computer auf, mit der man Internet-Radiosendungen mitschneiden und auf das N2 übertragen kann. Es beherrscht allerdings weder Wlan noch UMTS, kann aber immerhin Kalenderdaten mit Windows-Rechnern abgleichen.

Auf dem Markt tummeln sich aber auch noch Hersteller, die von der aussterbenden Gattung der Personal digital assistants (PDA) herkommen. Das P735 von Asus ist ein Beispiel dafür. Es basiert auf Windows Mobile, kann UMTS und Wlan, sieht aber eher nüchtern aus.

Die Nachahmer: Samsungs SGH F700 ist ebenso wie HTCs Touch oder LGs KU 990 deutlich anzumerken, dass sie als Antworten auf das iPhone entstanden sind. Schon die Beinamen, Samsung nennt sein Multimedia-Gerät Qbowl, LG Viewty, machen diese Stoßrichtung deutlich. Sie alle werden wie das Vorbild über einen berührungsempfindlichen Bildschirm bedient.

Samsung freilich, als ob es der selbstentwickelten Bildschirm-Steuerung mit zwei sich kreuzenden Balken nicht ganz traute, hat noch eine Quertz-Tastatur eingebaut, die sich unter dem Bildschirm verbirgt. Gemein ist allen drei Geräten, dass sie weder billig noch besonders klein sind.

Das LG Viewty brilliert vor allem als Multimediamaschine, lässt sich aber nur auf insgesamt 2,2 Gigabyte Speicherplatz aufrüsten - das ist für ein Handy mit dieser Zielgruppe nicht viel. Und es funkt zwar im UMTS-Netz, nicht aber im Wlan. Das aber macht die kleinen Begleiter zu nützlichen Accessoires, wenn man zu Hause ohne Zusatzkosten mal schnell was nachgucken will.

Auch das Qbowl lässt diese Funktion vermissen. HTC dagegen hat dem Touch beides spendiert. Wen es zusätzlich noch nach GPS gelüstet, muss zum Modell TyTN greifen. Das aber hat nicht die per Finger bedienbare Touch-Oberfläche.

Der Kompromisskandidat: Das P990i von Sony Ericsson gehört mit 669 Euro ohne Vertrag zu den teuersten Geräten. Es verbindet einen mittelgroßen Berührungs-Bildschirm mit einer Mini-Quertz-Tastatur und kommt sowohl mit UTMS wie auch mit Wlan zurecht.

© SZ vom 9.11.2007 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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