Die Polizei in Hannover will nach Bedenken von Datenschützern vorerst nicht mehr über das soziale Netzwerk Facebook nach Straftätern und vermissten Personen suchen.
Bis auf weiteres werde nach Absprache mit dem niedersächsischen Innenministerium davon abgesehen, personenbezogene Fahndungen bei Facebook einzustellen, teilte der Sprecher der Polizeidirektion, Stefan Wittke, mit. An ein komplettes Abschalten des Facebook-Accounts sei aber nicht gedacht.
Das Innenministerium prüft nun die Bedenken des niedersächsischen Datenschutzbeauftragten Joachim Wahlbrink gegen das Projekt. Die Polizei hatte Ende Dezember mitgeteilt, dass bisher acht Fälle über Facebook geklärt werden konnten. So seien über das Internet unter anderem die entscheidenden Hinweise auf zwei vermisste Kinder gegeben worden. Auch Körperverletzungen und Diebstähle konnten aufgeklärt werden.
Die Polizei Hannover nutzt bereits seit längerem ihre Facebook-Präsenz, um Hinweise aus der Bevölkerung zu erhalten.