Studium:So lebt es sich in der Studentenstadt Tübingen

Warum laufen hier junge Männer mit bunten Schärpen rum? Wo probiert man am besten schwäbische Spätzle? Und was soll der/die/das WHO sein? Wer zum Studium nach Tübingen kommt, hat Fragen - der Studentenatlas von SZ.de und jetzt.de liefert die Antworten.

Von Violetta Hagen

Wohnen

Die Lage auf dem Tübinger Wohnungsmarkt ist schwierig - und das schon seit vielen Jahren. Die Mieten spielen in einer ähnlichen Liga wie Stuttgart und Hamburg. Der durchschnittliche Mietpreis der 85 000-Einwohner-Stadt liegt derzeit bei 11,24 Euro pro Quadratmeter (Quelle: Wohnungsboerse.net).

Aussichtslos ist die Suche nach finanzierbaren Zimmern allerdings nicht: In den Tübinger Studentenwohnheimen kann man günstig wohnen; hier gilt es, sich sofort nach der Studienplatzzusage bewerben. Eine Übersicht über die Wohnheime gibt es auf der Seite des Studierendenwerks Tübingen - Hohenheim.

Tipp: Bei der Wohnheimverwaltung nach der letzten Sanierung des Gebäudes fragen - das sagt oft viel über den Zustand des Wohnheims aus. Außerdem: Auf die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr achten. Manche Wohngegend scheint weit entfernt vom Zentrum, wird aber von mehreren Buslinien angefahren (zum Beispiel das Studentendorf WHO). Andere Stadtteile liegen näher, haben aber eine vergleichsweise schlechte Anbindung (zum Beispiel die Weststadt).

Tipps für die Wohnungssuche:

Alteingesessene Vermieter setzen häufig noch auf den Immobilienteil im Schwäbischen Tagblatt. Beim Info-Point in der Mensa Wilhelmstraße gibt es eine Privatzimmervermittlung. Hier werden keine Zimmer und Wohnungen angeboten, die über dem Mietspiegel liegen. Ein weiterer Vorteil: Pro Zimmer beziehungsweise Wohnung werden nicht mehr als fünf Interessenten auf einmal zugelassen - das verhindert frustrierende Massenbesichtigungen und die Chancen auf eine Zusage steigen.

Außerdem bietet die Facebook-Gruppe "Uni Tübingen WG Börse" oft Angebote, die sich nicht bei wg-gesucht.de finden lassen.

Unterwegs

... mit den Öffentlichen

In Tübingen fahren 36 Buslinien (zur elektronischen Fahrplanauskunft geht es hier). Sie verkehren regulär zwischen fünf Uhr und 24 Uhr. Nachtbusse verkehren von Donnerstag- bis Samstagnacht sowie vor Feiertagen zwischen Mitternacht und drei Uhr morgens auf einem speziellen Liniennetz, das fast alle Stadtteile einschließt (zur Übersicht).

Das Semesterticket gilt für alle Busse und Bahnen im Gebiet des Verkehrsverbundes Neckar-Alb-Donau, kurz Naldo. Dieser umfasst die Landkreise Tübingen, Reutlingen, Zollernalbkreis und Sigmaringen - Stuttgart ist leider nicht dabei. Jeder Student zahlt einen Solidaritätsbeitrag zum Semesterticket in Höhe von 26,80 Euro, der im Semesterbeitrag enthalten ist. Das Ticket selbst kostet dann noch einmal 89,70 Euro pro Semester (Stand Sommersemester 2017).

Zu bestimmten Zeiten gilt unter anderem für Tübinger Stundenten die sogenannte "Freizeitregelung": Montags bis freitags ab 19 Uhr sowie an Samstagen, Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen fahren sie unter Vorlage ihres Studentenausweises im gesamten Naldo-Gebiet kostenlos (gilt für Bus und Bahn).

... mit dem Fahrrad

Tübingen ist - abgesehen von den zahlreichen Hügeln - eine sehr fahrradfreundliche Stadt. Der radelnde Oberbürgermeister gehört hier fest ins Stadtbild.

Günstige Fahrräder gibt es beim Flohmarkt des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), der immer im Frühling stattfindet. Außerdem bietet der ADFC zusammen mit der Stadt Tübingen an vier Terminen im Jahr einen kostenlosen Sicherheitscheck an, bei dem auch kleinere Mängel behoben werden.

Eine offene Fahrradwerkstatt gibt es im Werkstadthaus im Französischen Viertel. Dort kann man sein Fahrrad selbst reparieren und sich dabei beraten lassen.

... mit dem Taxi

Taxizentrale Tübingen: 0 70 71/92 05 55

Taxi in Tübingen: 0 70 71/36 41 20

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