Strukturwandel:Fachkräfte als Seiteneinsteiger an Berufsschulen

Lesezeit: 1 min

Das Logo am Eingang der Beruflichen Schulen Potsdam der Anerkannten Schulgesellschaft mbH (ASG). (Foto: Soeren Stache/dpa)

Mit vielen Milliarden Euro fördert der Bund den Ausstieg aus der Braunkohle-Verstromung in der Lausitz. Das Brandenburger Bildungsministerium will den Menschen in der Region neue Perspektiven bieten.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Potsdam (dpa/bb) - Das Brandenburger Bildungsministerium will Fach- und Führungskräften, die vom Strukturwandel in der Braunkohle-Region Lausitz betroffen sind, eine neue Perspektive als Lehrkräfte vermitteln. Diese sollen als Seiteneinsteiger gewonnen werden und bereits vor Beginn der Tätigkeit an den Schulen eine pädagogische Grundqualifizierung absolvieren, wie das Bildungsministerium auf Anfrage mitteilte: „Ziel ist es, Menschen, die mit ihren Familien in der Region verwurzelt sind, eine Perspektive zu bieten und sie somit in der Region zu halten.“

Das Programm starte voraussichtlich im Herbst 2023 und solle 2026 enden, berichtete das Ministerium. Finanziert werde diese Ausbildung mit 1,5 Millionen Euro aus Mitteln der EU und aus nationaler Förderung.

Auch aus Mitteln des Strukturfonds des Bundes für die Braunkohleregionen sollen verschiedene Projekte des Ministeriums für Bildung und Sport in der Lausitz gefördert werden. Geplant ist in Neuhausen/Spree der Aufbau eines so genannten Mobility Campus, der Jugendliche an Berufe im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich heranführen soll. Es geht um die Aus- und Weiterbildung in Berufen der Luft- und Raumfahrt, unter anderem zu künftigen Luftfahrzeugmechatronikern.

Der Verkehrslandeplatz Cottbus-Neuhausen soll einmal ein technologisches Zentrum für unbemannte Luftfahrt werden. Bei dem Millionenprojekt soll der Flugplatz eng mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit seinen Cottbuser Instituten für CO2-arme Industrieprozesse und Elektrifizierte Luftfahrtantriebe sowie der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) kooperieren.

Ein weiteres Projekt mit Mitteln des Strukturfonds sei der Ausbau des Olympiazentrums Cottbus. „Dazu gehören der Neubau einer Trampolinhalle sowie der Bau eines Paracycling-Centers, die Errichtung eines „Haus des Sports“ und die barrierefreie Erschließung des Sportzentrums“, berichtete das Ministerium. Der Standort solle deutschland- und europaweit als Modellprojekt für die Gleichstellung des paralympischen und olympischen Sports weiterentwickelt werden.

© dpa-infocom, dpa:230719-99-452977/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: