Schulverpflegung:Krisenherd Bildung

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Unkreativ, ungesund, ungenießbar - der Jammer über Schulessen in Deutschland ist allgegenwärtig. Wünsche der Eltern, Vorlieben der Kinder, Räume und Kosten passen selten zusammen. Wieso eigentlich?

Von Gianna Niewel

Die Dunkelheit liegt wie eine Decke über der Stadt, die Schüler dürften noch dösen. Langsam erst erwacht Göttingen. In der Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule brennt schon lange Licht, zumindest in der Küche. Um halb sieben hat Bernhard Theiß begonnen, frische Lebensmittel in den Kühlraum zu hieven: 280 Liter Milch, 120 Kilo Capellini, drei Kisten Eisbergsalat. Jetzt schnippeln er und seine Kollegen Gurken und Möhren, sie wiegen Parmesan ab, sie rühren Obst in Joghurt. Am Mittag werden 1100 Schüler die Kantine stürmen. Sie wollen Essen, das schmeckt. Sie sollen essen, was gesund ist. Kantinenkoch Theiß feixt. "Das zusammenzubringen, ist so schwer nicht."

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