Hochschulen:Ministerin: Viadrina wird Uni der „Zeitenwende“

Blick aus einem Hochhaus auf das Hauptgebäude der Europa-Universität Viadrina. (Foto: Patrick Pleul/dpa)

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Frankfurt (Oder) (dpa/bb) - Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) kann nach Ansicht der Brandenburger Landesregierung unter dem neuen Präsidenten Eduard Mühle zur „Universität der Zeitenwende“ werden. „Die Europa-Universität Viadrina gehört zu den wenigen deutschen Hochschulen, an denen nicht erst seit gestern zur Ukraine geforscht und mit ukrainischen Partnerhochschulen kooperiert wird“, sagte Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) am Donnerstag nach Uni-Angaben bei Mühles Amtseinführung. Angesichts des seit mehr als einem Jahr andauernden Krieges in der Ukraine sei das wichtiger denn je. Den Begriff „Zeitenwende“ hatte Kanzler Olaf Scholz (SPD) kurz nach Kriegsbeginn in einer Rede geprägt.

Der Osteuropa-Historiker Mühle will die Viadrina zu einer Stätte innovativer und relevanter Forschung machen und das Europäische stärker verankern, wie er in seiner Antrittsrede sagte. Die Universität solle zu einem gewichtigen, weltweit ausstrahlenden Ort der akademischen Auseinandersetzung mit ukrainischen Themen werden. „Warum nicht in einem kühn und groß gedachten Oder-Weichsel-Dnipro-Verbund eine europäische Hochschulkooperation etablieren?“, fragte Mühle mit Blick auf Polen und die Ukraine.

Die Viadrina war von 1506 bis 1811 die erste brandenburgische Landesuniversität. Im Jahr 1991 wurde sie als Europa-Universität neu gegründet. Sie hat über 4000 Studierende und will künftig Lehre, Forschung und Wissenstransfer zur Ukraine stärker in den Vordergrund rücken. Das hatte Mühle bereits angekündigt.

© dpa-infocom, dpa:230427-99-476244/3

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