Zum Schwarzen Adler, Gasthof Röhrl in Pfakofen:Zu Besuch bei brauenden Nonnen

Niederbayern lädt zur kulturell-kulinarischen Rundreise: Im Benediktinerkloster Mallersdorf brauen die Nonnen noch selbst - und die Schwestern lassen sich dabei sogar über die Schulter schauen. Ganz in der Nähe lockt eine Rokoko-Kirche zahlreiche Wallfahrer an. Und wer davon hungrig wird, kann im Schwarzen Adler in Pfakofen einkehren.

Von Margit Brand

Bis zur Säkularisation 1803 gehörte das Benediktinerkloster Mallersdorf, etwa 40 Kilometer nördlich von Landshut gelegen, zu den wichtigen Reformklöstern in Niederbayern. 1869 belebten es die Armen Franziskanerinnen, die Schulen, ein Altenheim und ein Krankenhaus führen - und eine eigene Brauerei.

Mit einem Ausstoß von etwa 3000 Hektolitern im Jahr produziert sie zwar wenig, das Bier schmeckt aber ausgezeichnet. Schwester Doris Engelhard, seit fast 40 Jahren eine der wenigen Braumeisterinnen überhaupt, gewährt Besuchern eventuell einen Blick in ihr Reich (Auskunft unter Telefon 087 72/69 00). In die Frühzeit des 1107 von Bamberg aus gegründeten Klosters weist das spätromanische Westportal, im Barock wurde die Kirche prächtig ausgestattet.

Ein Kleinod des Rokoko dagegen ist die Kirche Maria Schnee im etwa 15 Kilometer nördlich von Mallersdorf gelegenen Aufhausen. Ihr Mittelpunkt, eine Marienstatue von 1580, zieht bis heute Wallfahrer an.

Und etwa fünf Kilometer westlich liegt ein weiterer Höhepunkt dieser Rundreise, der Schwarze Adler in Pfakofen: Den traditionsreichen Gasthof, 1417 erstmals erwähnt, übernahm der junge Küchenchef Anton Röhrl von seinen Eltern. Zusammen mit seiner Frau Claudia führt er eine gastliche Stätte zum Feiern und Tafeln. Seine in Sterneküchen erworbenen Kochkünste machen aus dem gemütlichen Landgasthof ein lohnendes Ziel für Gourmets.

Zum Schwarzen Adler, Gasthof Röhrl, Ortsstraße 26, 93101 Pfakofen, Do. und Fr. von 18 bis 24 Uhr, Sa. von 11-14 Uhr und 17-24 Uhr, So. von 9 bis 22 Uhr, 094 51/29 58, www.gasthof-roehrl.de

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