Winterwetter im Freistaat:Eingestürzte Hallen und Straßensperren

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Der Winter hat den Freistaat weiter fest im Griff: In mehren Orten stürtzen Hallen unter den Schneemassen ein, zahlreiche Straßen sind gesperrt.

Nach heftigen Schneefällen sind in Bayern mehrere Hallen unter der Last eingestürzt. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, waren vor allem die Oberpfalz und Niederbayern betroffen. Verletzt wurde ersten Erkenntnissen zufolge niemand.

Nachts und bei Schneetreiben wagt sich ein Lkw-Fahrer auf die Überholspur. (Foto: Foto: dpa)

In Amberg hielt das Dach der Halle einer Baufirma den Schneemassen nicht mehr stand und krachte in sich zusammen. In Vilshofen im Kreis Passau war eine leerstehende Lagerhalle betroffen.

Etwa 600 Quadratmeter des 800 Quadratmeter großen Hallendachs stürzten Polizeiangaben zufolge in Vilshofen ein. Da der Dachstuhl eines angrenzenden Supermarkts die gleiche Konstruktion aufweist, wurde der Markt aus Sicherheitsgründen gesperrt. In Parsberg in der Oberpfalz krachte ein Teil des Dachs der Lagerhalle eines Möbelhauses zusammen. Verletzt wurde ebenfalls niemand.

Auch auf den Straßen sorgen die aktuellen Wetterkapriolen für Behinderungen. Allein in Mittelfranken mussten mehr als ein Dutzend Kreisstraßen gesperrt werden, mehrere Fahrzeuge landeten im Straßengraben In Nürnberg war bis Mitternacht nur eine Straße wegen Neuschnee mit Schneeverwehungen gesperrt.

Der Deutsche Wetterdienst hatte am Dienstag eine Unwetterwarnung für die Stadt Nürnberg herausgegeben und vor Neuschneehöhen zwischen 20 und 30 Zentimetern gewarnt.

Daraufhin hatte der Winterdienst des Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) alle Verkehrsteilnehmer gebeten, Fahrten mit dem Auto zu unterlassen. Die Einsatzzentrale der Polizei berichtete von "bislang durchweg nur Blechschäden". Die Unwetterwarnung für Nürnberg gilt noch bis zwölf Uhr am Mittwoch.

In Oberfranken führten starke Schneefälle mit Verwehungen zu Straßensperrungen, wie etwa in den höheren Lagen des Frankenwaldes und des Fichtelgebirges. Die Autobahnen und Bundesstraßen werden rund um die Uhr geräumt und sind derzeit zwar schneebedeckt aber frei befahrbar. Das teilte die Polizei in Bayreuth mit. Auf glatten Straßen gab es 26 Unfälle mit Blechschaden, davon zwei Unfälle mit leicht verletzten Personen.

Wie vom Deutschen Wetterdienst gemeldet, schneite es in Oberfranken seit dem späten Nachmittag heftig. Durch den lebhaften Wind kam es teilweise auch zu erheblichen Schneeverwehungen. Besonders betroffen sind derzeit die höheren Lagen der Mittelgebirge.

Teilweise sind bereits Streckenabschnitte wegen der Verwehungen und umgestürzter Bäume für den gesamten Verkehr gesperrt, so die Kreisstraßen HO 18 und WUN 13 zwischen Münchberg/Landkreis Hof und Weißenstadt/Landkreis Wunsiedel. Auch im nördlichen Landkreis Kronach kommt es zu erheblichen Problemen. Hier ist auch das Technische Hilfswerk im Einsatz, um liegengebliebene Lkw wieder flott zu machen.

Die B 85 zwischen Förtschendorf und Steinbach am Wald ist deswegen derzeit ebenfalls gesperrt.

Am Dienstagabend wurde den Fahrern zweier Linienbusse in Unterfranken die Straßenglätte zum Verhängnis. Beim Rangieren in Oberbessenbach (Landkreis Aschaffenburg) stießen beide Fahrzeuge zusammen und rutschten anschließend etwa zehn Meter eine Böschung hinab. Verletzt wurde niemand.

Zunächst war der erste Bus von der Staatsstraße 2312 in die Obere Fuhre eingebogen. Als der Fahrer bemerkte, dass die Straßenverhältnisse ein Befahren des starken Gefälles nicht zuließ, hielt er an. Von unten näherte sich der andere Bus, der seinen Kollegen hangaufwärts passierte, aber nach dem Vorbeifahren mit der Fahrzeugfront etwas zu weit auf die Staatsstraße hinausragte.

Bei dem Versuch, ein kleines Stück zurückzustoßen, geriet das Fahrzeug ins Rutschen und kollidierte mit dem anderen. Beide kamen ins Rutschen und blieben über einem kleinen Absatz hängen. Mit schweren Gerät konnten sie wieder auf die Straße gezogen werden.

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