Es wird Frühling, überall in Bayern räumen die Straßencafés ihre Tische nach draußen, auch auf den Terrassen und in den Gärten der Privathaushalte ist wieder mehr Mobiliar zu sehen.
Und trotzdem dürften die Anwohner einer Wohnsiedlung in Weiden überrascht gewesen sein, als sie am Donnerstagfrüh aus ihren Fenstern geschaut haben. Stühle, Kleiderschränke, Bücherregale, alles Mögliche lag da in den Vorgärten, "alles, was man aus einem Haus halt so rausholen kann", sagt der Weidener Polizeisprecher.
Was war geschehen? Ein Schüler hatte auf Facebook zu einer Party eingeladen, was man halt so tut als 15-Jähriger, wenn die Eltern im Urlaub sind. "Aus Versehen", wie der Polizeisprecher sagt, habe der Jugendliche seine Einladung aber nicht auf einen ausgewählten Kreis seiner Internetfreunde beschränkt, sondern die komplette Facebook-Öffentlichkeit eingeladen.
Das Resultat: Statt der geplanten 50 kamen am Ende 200 Partygäste und die Feier eskalierte komplett. "Die Besucher verwüsteten das Haus vom Keller bis zum Dachgeschoss", heißt es im Polizeibericht, und warfen die Möbel auf die Straße und über die Gartenzäune der Nachbarn. Ärger hat der 15-Jährige übrigens nicht bekommen. Noch nicht. Seine Eltern urlauben irgendwo im Süden und waren bis Donnerstagmittag nicht zu erreichen.