Vorra:Anschlagsort Vorra erwartet Asylbewerber

In den fränkischen Ort Vorra (Landkreis Nürnberger Land) werden noch vor Weihnachten 18 Asylbewerber ziehen. Die Regierung von Mittelfranken bestätigte, dass ein Jahr nach den Brandanschlägen die ersten Flüchtlinge in einem der drei damals betroffenen Häuser unterkommen. Das Haus in der Hauptstraße sei für 18 Personen ausgelegt. In der Nacht auf den 12. Dezember 2014 hatten in Vorra zeitgleich drei Gebäude gebrannt, in denen 80 Asylbewerber wohnen sollten. Der Anschlag sorgte bundesweit für großes Aufsehen. An einer Mauer fanden die Ermittler ein Graffiti mit den Worten "Kein Asylat in Vorra". Bis heute sind die Brandstifter nicht ermittelt. Die Sonderkommission "Vorra" der Polizei veröffentlichte nun einen neuen Fahndungsaufruf. Sie arbeite weiterhin mit 20 Mitarbeitern, hieß in einer Mitteilung. 20 000 Euro Belohnung sind zur Ergreifung der Täter ausgesetzt.

Der ehrenamtliche Asylhelferkreis in Vorra, der sich bereits vor einem Jahr darauf vorbereitet hatte, die Flüchtlinge willkommen zu heißen, "steht weiter in den Startlöchern", sagte deren Leiterin Elisabeth Peterhoff. Man wolle die neuen Asylbewerber ebenso betreuen wie die 30 Flüchtlinge, die bereits im Nachbarort Alfalter leben. Für die habe man bereits einen Weihnachtsbaum besorgt.

© SZ vom 07.12.2015 / epd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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