Bald Prozess zu Zugunglück

Der Prozess um das Zugunglück von Bad Aibling mit zwölf Toten rückt näher. "Die Kammer bemüht sich, dass der Prozess dieses Jahr beginnen kann", sagte der Sprecher des Landgerichts Traunstein, Tobias Dallmayer. Zuständig für das Verfahren ist die 2. Strafkammer unter Vorsitz von Erich Fuchs. Wie viele Prozesstage das Gericht veranschlagt, blieb zunächst offen. Beim Frontalzusammenstoß zweier Nahverkehrszüge auf eingleisiger Strecke waren am 9. Februar im oberbayerischen Bad Aibling zwölf Menschen ums Leben gekommen, fast 90 wurden verletzt. Die Staatsanwaltschaft Traunstein hatte am 18. Juli Anklage gegen den Fahrdienstleiter im Bahnhof von Bad Aibling erhoben. Sie wirft dem Mitarbeiter der Deutschen Bahn (DB) fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vor. Er soll durch die Nutzung eines Online-Computerspiels im Dienst abgelenkt gewesen sein.