Vergewaltigewaltigungsversuch in Regensburg:Sextäter schlägt erneut zu

Eine Studentin schiebt nachts ihr Fahrrad nach Hause, als sie plötzlich von einem Unbekannten überfallen wird. Passanten können den Angreifer in die Flucht schlagen. Die Polizei weiß, dass sie es mit einem Serienvergewaltiger zu tun hat - doch sie tappt im Dunkeln.

Johannes Süssmann

Auf der Suche nach einem Serienvergewaltiger tappt die Regensburger Polizei weiter im Dunkeln. Zuletzt hat der Unbekannte vor knapp vier Wochen zugeschlagen: Am 2. August gegen ein Uhr nachts überwältigte er in der Augsburger Straße im Stadtteil Ziegetsdorf eine 26-jährige Studentin und drängte die junge Frau, die ihr Fahrrad auf dem Gehweg stadtauswärts schob, in einen Grünstreifen neben der Straße.

Als sich Passanten näherten, floh der Angreifer zu Fuß Richtung Innenstadt. Am Tatort hinterließ er einen grauen Arbeitshandschuh der Größe zehn, hergestellt von der Ejendals Jalas GmbH, sowie ein gelbes Teppichmesser. Ein Abgleich von DNA-Spuren ergab, dass derselbe Täter bereits 1997 und 2007 zwei Frauen in Regensburg vergewaltigt hatte.

Da der Unbekannte laut Polizeiangaben immer von hinten angreift, liegt keine genaue Täterbeschreibung und somit auch kein Phantombild vor. Der Mann soll jedoch zwischen 30 und 50 Jahre alt, zwischen 1,80 und 1,90 Metern groß und sehr kräftig sein. Bei dem Überfall Anfang August trug er einen dunklen, möglicherweise braunen Kapuzenpullover.

Derzeit beschäftigt sich eine fünfköpfige Ermittlungsgruppe der Regensburger Kriminalpolizei mit dem Fall. "Bislang sind etwa 60 Hinweise eingegangen, die jetzt geprüft werden", sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Bei einer Befragung der Anwohner in den Straßen rund um den jüngsten Tatort hatten sich zuletzt zehn neue Hinweise ergeben.

Die Polizei sucht weiterhin dringend nach Zeugen, die sich zur Tatzeit in der Nähe der Augsburger Straße aufgehalten und einen Mann beobachtet haben, auf den die Täterbeschreibung passt.

© SZ vom 30.08.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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