Anklage nach Schießerei
Eine Verfolgungsjagd und eine Schießerei im fahrenden Zug - es klingt nach Szenen aus einem Action-Film, wurde im Allgäu aber vor einigen Monaten Realität. In einem voll besetzten Zug von Kaufbeuren nach Kempten kam es am 21. März bei einer Routinekontrolle zu einer blutigen Auseinandersetzung zwischen zwei Fahrgästen und Beamten der Bundespolizei. Ein Mensch starb, drei wurden schwerverletzt.
Nun, gut sieben Monate nach der Schießerei, hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den überlebenden Täter erhoben. Dem 44-Jährigen werden unter anderem versuchter Mord in zwei Fällen, gefährliche Körperverletzung und Verstöße gegen das Waffengesetz vorgeworfen, teilte die Anklagebehörde in Kempten mit. Ein Termin für die Hauptverhandlung vor dem Landgericht Kempten steht noch nicht fest.
Der mutmaßliche Tathergang
Laut Anklage war einem der Männer, der per Haftbefehl gesucht wurde, die Festnahme erklärt worden. Der soll daraufhin mit einer Schreckschusswaffe aus unmittelbarer Nähe mehrere Schüsse auf einen der Beamten abgegeben haben.
Kempten:Schießerei im Allgäuer Zug geklärt
Eine Routine-Kontrolle endete im März in einem Allgäuer Regionalzug in einer Schießerei mit mehreren Verletzten und einem Toten. Erst jetzt ist klar, was im Zug passiert ist. Der überlebende Täter soll wegen versuchten Totschlags angeklagt werden.
Nach einer Verfolgungsjagd im Zug und einem Schusswechsel zwischen den beiden Männern und den Beamten waren die Täter bei voller Fahrt aus dem Zug gesprungen. Ein 44-Jähriger aus Augsburg überlebte schwer verletzt und lag zunächst im Koma. Er soll nun vor Gericht kommen.
Sein Komplize, der per Haftbefehl gesuchte 20-Jährige aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck, war vom Zug erfasst und getötet worden. Zwei Polizisten waren von den Tätern schwer verletzt worden.