Urteil:Haftstrafen nach Misshandlung

Zwei Syrer müssen wegen Nötigung und Vergewaltigung ins Gefängnis

Nach der Misshandlung einer jungen Frau sind zwei Männer aus Syrien vor dem Landgericht Weiden zu Haftstrafen verurteilt worden. Der 48-Jährige muss laut einem Justizsprecher für zwei Jahre und drei Monate ins Gefängnis, sein 22 Jahre alter Sohn bekam eine sechsjährige Jugendstrafe auferlegt. Das Opfer ist die ebenfalls aus Syrien stammenden Frau des Sohnes. Die beiden haben einen Sohn. Die Urteile vom Montag sind noch nicht rechtskräftig. Den Vater verurteilte das Gericht wegen Einschleusung von Ausländern, Nötigung und Entziehung Minderjähriger. Der Sohn wurde wegen Vergewaltigung und gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Der in der Anklage gegen beide Männer erhobene Vorwurf des Menschenraubes hatte sich aus Sicht des Gerichtes nicht bestätigt, so der Sprecher.

Der Anklage nach hatte der Vater die Frau im Frühjahr 2018 über die Balkanroute aus Syrien nach Deutschland bringen lassen. Sie war zuvor nach islamischem Recht aus der Ferne mit seinem in der Oberpfalz lebenden Sohn verheiratet worden. 2019 bekam die Frau ein Kind. In der Ehe soll es immer wieder Streit gegeben haben, weil sich die Frau nicht habe widerspruchslos unterwerfen wollen. Der Ehemann vergewaltigte und prügelte sie, zudem versuchten Vater und Sohn die heute 21-Jährige von ihrem Kind zu trennen.

© SZ vom 11.08.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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