Stephanskirchen:Neue "Stolpersteine" verlegt

Im oberbayerischen Stephanskirchen und im nahen Niedernburg erinnern seit Montag sechs "Stolpersteine" des Künstlers Gunter Demnig an Opfer des Nationalsozialismus. Auf Betreiben einer lokalen Initiative verlegte Demnig in Stephanskirchen vor mehr als 60 Teilnehmern eine Messingtafel für Johann Vogl, der wegen seiner sozialistischen Einstellung 1938 in Dachau ermordet wurde. Die fünf Steine in Niedernburg sind den Mitgliedern der jüdischen Familie Block gewidmet, die nach Polen deportiert und dort getötet wurden. Hier nahmen mehr als 100 Menschen teil, darunter auch hier Angehörige der Ermordeten. Die "Stolpersteine" sind die ersten im Raum Rosenheim. In der Stadt gab es ähnliche Diskussionen wie etwa in München, wo die Präsidentin der jüdischen Gemeinde, Charlotte Knobloch, es als unerträglich kritisiert hatte, dass auf den Namen der Opfer herumgetreten werde. Demnig hat schon rund 69 000 Steine verlegt.

© SZ vom 17.07.2018 / kpf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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