Bayerns Finanzminister Söder zur dritten Startbahn:"Es wird keine Tricksereien geben"

Große Versprechungen vom Finanzminister: Markus Söder sichert den Anwohnern am Flughafen München einen verbesserten Lärmschutz beim Bau der dritten Startbahn zu - und denkt über finanzielle Nachteile für Fluggesellschaften mit lauten Maschinen nach.

Finanzminister Markus Söder hat einen deutlichen besseren Lärmschutz rund um den Flughafen versprochen. Der CSU-Politiker, der auch Aufsichtsratschef der Flughafen GmbH (FMG) ist, kündigte in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung an, im Falle eines Ausbaus deutlich über den gesetzlich vorgeschrieben Mindestschutz hinauszugehen. "Der Flughafen München muss die Nummer 1 beim Lärmschutz werden", sagte Söder

Finanzminister Markus Söder (CSU) verspricht Anwohnern am Flughafen München einen besseren Lärmschutz. (Foto: dapd)

Dazu will der FMG-Aufsichtsratschef prüfen lassen, ob Fluglinien, die lautere Maschinen fliegen lassen, noch höhere Landeentgelte zahlen könnten. "Das heißt, welche Fluglinie weniger laute Maschinen einfliegen lässt, zahlt auch weniger als andere", so der Finanzminister.

Außerdem sollen anhand von Modellrechnungen den Anliegern die künftigen Belastungen deutlich gemacht und "Lärmschutzzonen nicht erst festgelegt werden, wenn die Startbahn schon da ist". Söder schloss auch höhere Entschädigungen für diejenigen nicht aus, die aus Attaching und Umgebung wegziehen möchten. Er werde alles tun, um eine möglichst breite Akzeptanz für den Flughafenausbau zu schaffen. "Fest steht: Es wird keine Tricksereien geben", sagte der Finanzminister.

Die aktuellen Verluste bei der Lufthansa beunruhigten ihn nicht, obwohl die Fluglinie Hauptpartner des Münchner Airports ist. "Auch andere Fluglinien zeigen an München großes Interesse. München könnte eine völlig neue Brückenfunktion bekommen zu Wachstumsmärkten wie China oder Indien", sagte Söder.

Das ganze Interview mit Finanzminister Markus Söder (CSU) lesen Sie in der SZ vom 5.5.2012

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