Seilbahn-Unglück im Allgäu:Eingeschlossene Gondel-Insassen nach 18 Stunden gerettet

Stundenlang mussten sie in Angst und Ungewissheit ausharren, jetzt spüren sie wieder festen Boden unter den Füßen: Nach einem Seilbahnunfall nahe dem Schloss Neuschwanstein im Allgäu haben Rettungskräfte 20 Menschen mit einem Hubschrauber geborgen. Die Touristen und der Gondelführer hatten die ganze Nacht in der Gondel verbracht.

Nach einem Seilbahnunfall nahe dem Schloss Neuschwanstein im Allgäu sind alle 20 Menschen gerettet worden. Die mehr als 18 Stunden in einer Gondel eingeschlossenen Touristen sowie der Gondelführer wurden am frühen Samstagmorgen mit einem Seil nach oben in einen Hubschrauber gezogen und in Sicherheit gebracht.

Rettungskräfte helfen den geborgenen Fahrgästen aus einem Polizeihubschrauber. (Foto: dpa)

Die Betroffenen, die ganze Nacht über in der Gondel ausharren mussten, kommen aus Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Hessen sowie zwei Menschen aus Osteuropa. Unter ihnen waren auch fünf Kinder. Die Bergung hatte um 6.00 Uhr begonnen und war nach einer Stunde und 40 Minuten beendet.

Die Geretteten wurden in einem Zelt medizinisch betreut sowie mit Essen, Getränken und Decken versorgt. Alle seien den Umständen entsprechend wohlauf, sagte ein Polizeisprecher. Am Freitagnachmittag hatte sich ein Gleitschirm in der Tegelbergbahn bei Schwangau verfangen, daraufhin war der Gondelbetrieb gestoppt worden.

Alle 30 Personen aus einer talseitigen Gondel waren bereits am frühen Freitagabend geborgen worden. Von 182 Betroffenen, die auf die Abfahrt ins Tal warteten, wurden 132 per Luftrettung ins Tal gebracht. Ein Versuch, die Menschen per Seilwinde aus der Gondel zu bergen, musste wegen der Gefahren für die Fahrgäste und die Hubschrauberbesatzung abgebrochen werden.

© sueddeutsche.de/dpa/dapd/aho - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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