Schönau am Königssee:Rettung in letzter Minute

In unwegsamem Gelände waren drei Skitourengeher im Berchtesgadener Land in Not geraten. Nur ein Hubschrauber-Einsatz konnte die drei retten.

Drei Skitourengeher sind nahe Schönau am Königssee im Berchtesgadener Land bei Dunkelheit mit Hubschraubern aus 1700 Metern Höhe gerettet worden. Die Wintersportler aus Nürnberg seien am Donnerstagabend im Bereich des Obersees in schwierigem Gelände in Not geraten, berichtete das Bayerische Rote Kreuz.

Die Besatzung eines Polizeihubschraubers konnte die Gruppe mit Hilfe einer Wärmebildkamera aus der Luft lokalisieren. (Archivbild) (Foto: Foto: dpa)

Die beiden 29 und 31 Jahre alten Männer und die 29-jährige Frau seien unverletzt geblieben. "Sie haben das einzig Richtige getan und einen Notruf abgesetzt", sagte BRK-Sprecher Markus Leitner. Ein Weitergehen im schwierigen Gelände bei Nacht wäre lebensgefährlich gewesen, hieß es. Die Tourengeher hätten bei einer Außentemperatur von minus fünf Grad ohne zusätzliche Ausrüstung auch nicht über Nacht biwakieren können.

Die nächtliche Rettung mit zwei Hubschraubern sei nur wegen des klaren, windstillen Wetters sowie durch den Einsatz spezieller Restlichtverstärkerbrillen und damit besonders geschulter Retter möglich gewesen. "Ohne diese Brillen wäre ein derartiger Hubschraubereinsatz bei Nacht gar nicht möglich gewesen", sagte Leitner. "In der Regel muss die Bergwacht in solchen Fällen zur Einsatzstelle aufsteigen."

Die Besatzung eines Polizeihubschraubers konnte die Gruppe mit Hilfe einer Wärmebildkamera aus der Luft lokalisieren. Die Tourengeher hatten auch durch Lichtzeichen auf sich aufmerksam gemacht. Während von einem Hubschrauber aus das Gelände ausgeleuchtet wurde, konnten die drei Nürnberger mit einer Rettungswinde in einen zweiten, aus München angeforderten Hubschrauber gezogen werden.

Gerade im Winter mit der früh einsetzenden Dunkelheit sei eine genaue Tourenplanung wichtig, warnte Leitner. Zudem müssten Wetterbericht und Lawinenlage beachtet werden. Bei unbekanntem Gelände sollten Unkundige gegebenenfalls einen Bergführer hinzuziehen.

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