Die schwarze Lederjacke der Münchner Polizei hat bekanntermaßen Kultcharakter. Nirgendwo in der Republik tragen Beamte ein Kleidungsstück lässiger als zum Beispiel die Fernseh-Polizisten Xaver Bartl und Felix Kandler in Franz Xaver Bogners Serie "München 7". Damit könnte 2016 Schluss sein.
Am Donnerstag stellte Innenminister Joachim Herrmann in München die neuen dunkelblauen Uniformen und Allzweckjacken vor, die 500 Polizisten und 100 Justizbeamte bis Ende März probetragen werden. Danach sollen sie entscheiden, in welcher Montur die Polizei künftig auftritt.
Über Hemd und Hose aus Baumwolle und Funktionsunterwäsche gibt es sicher weniger Konflikte als über das Aus für die Lederjacken, denn vor allem von Mischgewebe und Einheitsschnitt für Männer und Frauen waren viele zuletzt wenig begeistert.
78 Prozent der Polizisten sprechen sich für eine Uniform nach österreichischem Vorbild aus. "Wir haben die Uniformen ja schon etwas bajuwarisiert", sagte Herrmann. Die Farb-Präferenz der Münchner jedenfalls ist klar: "Blau!", ruft ein Mädchen durch den Zaun vor dem Polizeipräsidium. "Sieht besser aus."
